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Trendwende bei Heizungen: Wärmepumpe statt Gas und Öl
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Trendwende bei Heizungen: Wärmepumpe statt Gas und Öl

30.05.2025 | Energienachrichten

Auf dem Heizungsmarkt in Deutschland vollzieht sich eine immer deutlicher werdende Trendwende: Während der Verkauf von Gasheizungen spürbar zurückgeht und der von Ölheizungen geradezu einbricht, steigt der Absatz von Wärmepumpen erheblich an.

von Björn Katz

Laut einer aktuellen Statistik des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) sind im ersten Quartal 2025 48 Prozent weniger Gas- und 81 Prozent weniger Ölheizungen verkauft worden. Parallel dazu wuchs der Absatz von Wärmepumpenheizungen um 35 Prozent.

Allzeithoch bei Wärmepumpen

Der Anteil von Wärmepumpen an den gesamten Absätzen auf dem deutschen Heizungsmarkt lag im ersten Jahresquartal bei 42 Prozent - ein Allzeit-Hoch. Dieser Trend hatte sich bereits im vergangenen Dezember abgezeichnet: In einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Heiztechnikunternehmens Stiebel Eltron lehnten 70 Prozent der Haushalte eine Ölheizung und 60 Prozent den Einbau einer Gasheizung ab.

"Ohne Wärmewende wird die Energiewende in Deutschland nicht gelingen - deswegen sind die neuesten Zahlen eine gute Nachricht, was den Anteil der Wärmepumpen angeht, die unabhängig machen von fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas", kommentiert Heinz-Werner Schmidt, Geschäftsführer von Stiebel Eltron. "Der 42-Prozent-Marktanteil der Wärmepumpe im Wettlauf der Wärmeerzeuger im ersten Quartal 2025 zeigt, dass die Wärmewende jetzt stattfindet. Im gesamten Jahr 2024 lag die Quote noch bei 27 Prozent, vor zehn Jahren waren es gerade mal 8 Prozent."

Der Markterfolg spiegele sich auch in den Förderzahlen wider. In den ersten drei Monaten 2025 seien mehr als 63.500 Wärmepumpen-Förderanträge genehmigt worden. "Ist der Antrag vollständig, erhält man meist in Minuten die Förderzusage", sagt Heinz-Werner Schmidt. Er gehe davon aus, dass die Zahlen "im weiteren Jahresverlauf noch einmal deutlich zunehmen werden. Die Bürgerinnen und Bürger haben verstanden, dass sie mit neuen Gasheizungen in eine fatale Kostenfalle laufen, wenn in den kommenden Jahren der CO2-Preis weiter ansteigt."

Weitere Impulse durch Strompreissenkung

Die von der neuen Bundesregierung angekündigte Entlastung beim Strompreis für Haushalte könnte die Wärmewende weiter voranbringen, denn günstiger Strom ist eine wichtige Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Wärmepumpenbetrieb. Nach bisherigen Plänen sollen die Stromsteuer um zwei Cent und die Netzentgelte um drei Cent pro Kilowattstunde gesenkt werden, so dass Verbraucher künftig insgesamt mindestens fünf Cent weniger für die Kilowattstunde Strom zahlen müssen.

"Eine solche Strompreissenkung ist natürlich ein wichtiges Signal an die Verbraucherinnen und Verbraucher", so Schmidt. Das belege auch eine weitere Zahl aus der Stiebel-Eltron-Befragung: Drei Viertel der Haushalte geben an, der Strompreis müsse günstiger werden, damit sie auf eine Wärmepumpenheizung umsteigen.

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