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Zwei Millionen Solarstromspeicher in Deutschland
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Zwei Millionen Solarstromspeicher in Deutschland

13.05.2025 | Energienachrichten

Anfang Mai wurde in Deutschland der zweimillionste Solarstromspeicher in Betrieb genommen. Allein im vergangenen Jahr kamen rund 600.000 neue Solarbatterien hinzu. Das teilt der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) aktuell mit.

von Björn Katz

Stromspeicher ermöglichen es, die witterungsbedingt schwankenden Stromerträge aus erneuerbaren Energien auch dann zu nutzen, wenn die Sonne nicht scheint und kein Wind weht. Damit bringen sie nicht nur Vorteile für private Nutzer, sie stabilisieren bei intelligenter Steuerung auch die Stromnetze insgesamt.

Heimspeicher für PV-Anlagen sind "Standard"

Während Heimspeicher bei Photovoltaikanlagen auf Eigenheimen inzwischen zum Standard zählen, sei zuletzt insbesondere die Nachfrage nach Großspeichern der Megawattklasse für Solar- und Windparks gewachsen, teilt der BSW mit.

"Batteriespeicher leisten schon heute einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung des Stromsystems und tragen erheblich zur Sicherheit und Verlässlichkeit der Stromversorgung bei", so BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Batteriespeicher seien die beste Technologie, um Strom aus erneuerbaren Energien effizient zu nutzen sowie sicher und kostengünstig ins Stromnetz und das Energiesystem zu integrieren. Ihre Modularität, schnelle Realisierbarkeit und die konstant sinkenden Kosten würden zudem einen rasanten Hochlauf der Technologie ermöglichen.

Speicher-Zubau muss mit Energiewende-Tempo Schritt halten

Die bundesweite Speicherkapazität reicht nach BSW-Angaben inzwischen aus, um 20 Gigawattstunden zwischenzuspeichern. Damit lässt sich rechnerisch der durchschnittliche Strombedarf von zwei bis vier Millionen Zwei-Personen-Haushalten (je nach Elektrifizierungsgrad) speichern.

Um jedoch mit dem rapiden Ausbau erneuerbarer Energien Schritt halten zu können, muss der Speicherausbau weiter beschleunigt werden. Laut der Fraunhofer-Studie "Wege zu einem klimaneutralen Energiesystem" müsste die Kapazität von Batteriespeichern bis zum Jahr 2030 auf 100 bis 150 Gigawattstunden anwachsen.

Stromspeicher können wetterbedingte Schwankungen abfangen

Wie sehr erneuerbare Energien witterungsbedingten Schwankungen ausgesetzt sind, zeigen aktuelle Zahlen zum Strommix in Deutschland. Demnach haben Sonne, Wind und Co. im ersten Quartal 2025 rund 47 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland gedeckt und liegen damit deutlich unter dem Gesamtwert des Vorjahres von fast 60 Prozent. Hauptursache sind die windschwachen Monate Februar und März, wodurch die Windstromerträge an Land und auf See im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erheblich niedriger ausfielen - und das, obwohl innerhalb der letzten zwölf Monate deutschlandweit über 870 neue Windkraftanlagen zugebaut wurden.

Um solche Schwankungen abzufangen und die Stabilität der Stromversorgung trotz hoher Anteile wetterabhängiger Energiequellen zu gewährleisten, braucht es Stromspeicher sowie wasserstofffähige Kraftwerkskapazitäten.

Solardach

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