Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ist im ersten Halbjahr des laufenden Jahres erneut deutlich angestiegen. Sonne, Wind, Wasser und Biomasse trugen zu 61,5 Prozent zum deutschen Strommix bei - ein neuer Halbjahresrekord.
von Björn Katz
Zum Vergleich: In der ersten Jahreshälfte 2023 lag die Ökostrom-Quote noch bei 53,3 Prozent, wie Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen. Dementsprechend sank der Anteil konventioneller, klimaschädlicher Energieträger wie Kohle und Gas von 46,7 Prozent im ersten Halbjahr 2023 auf aktuell 38,5 Prozent.
Die Stromerzeugung aus Windkraft stieg in den ersten sechs Monaten 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp 12 Prozent. Dieser Zuwachs sei das Ergebnis eines außergewöhnlich windreichen Halbjahres, so die Statistiker. Mit einem Anteil von exakt einem Drittel (33,3 Prozent) war die Windkraft der mit Abstand wichtigste Energieträger der inländischen Stromproduktion.
Auch die Stromerzeugung aus Photovoltaik legte im zurückliegenden Halbjahr zu: Solarstrom macht inzwischen knapp 14 Prozent der hiesigen Gesamtstrommenge aus. Der aktuelle Anstieg ist weniger auf witterungsbedingte Ursachen zurückzuführen als vielmehr auf den beträchtlichen Zubau neuer Anlagen.
Die in deutschen Kohlekraftwerken erzeugte Strommenge ging im ersten Halbjahr 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als ein Viertel zurück. Mit einem Anteil von 20,9 Prozent an der Gesamtstrommenge verzeichnet die Kohle einen neuen Negativrekord, bleibt aber der zweitwichtigste Energieträger für die inländische Stromproduktion.
Die Stromgewinnung aus Erdgas blieb in der ersten Jahreshälfte weitestgehend stabil - damit sind Gaskratfwerke mit rund 15 Prozent nach wie vor der drittwichtigste Stromlieferant der Bundesrepublik.
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