E-Auto zuhause laden: Kaum Möglichkeiten für Mieter

E-Auto zuhause laden: Kaum Möglichkeiten für Mieter

31.01.2023 | Energienachrichten

Bewohner von Mehrfamilienhäusern haben nur in seltenen Fällen die Möglichkeit, ein E-Auto zuhause zu laden - beispielsweise in der Tiefgarage. Das zeigt eine aktuelle Befragung des ADAC von Wohnungsbauunternehmen und Hausverwaltungen.

Wallbox im Mehrfamilienhaus bleibt Seltenheit

Ergebnis der Untersuchung: Lediglich elf Prozent der Mehrfamilienhäuser in Deutschland verfügen über eine grundsätzliche Lademöglichkeit für Elektroautos. Installierte Wallboxen und Ladesäulen finden sich in sieben Prozent der Gebäude. Damit stehen den allermeisten Mietern in Deutschland weiterhin nur öffentliche Ladestationen zur Verfügung.

Immerhin: Knapp ein Drittel der befragten Immobilien-Unternehmen, deren Objekte noch nicht über Lademöglichkeiten verfügen, plant entsprechende Installationen. Ein ebenfalls positiver Trend zeigt sich im Klimaschutzbewusstsein - vier von zehn Ladepunkten in Mehrfamilienhäusern werden inzwischen mit Ökostrom betrieben.

Nachfrage noch zu gering

Wie die ADAC-Befragung zeigt, könnten Komplettlösungen das Interesse an Lademöglichkeiten für Mietshäuser stärken: Mehr als die Hälfte der Unternehmen wünscht sich für die Installation Angebote aus einer Hand inklusive Planung, Montage, Inbetriebnahme und Abrechnung. Ein Knackpunkt scheint aber immer noch die mangelnde Nachfrage der Bewohner selbst zu sein. Fast 50 Prozent der Wohnungsunternehmen und Hausverwaltungen sehen keinen Bedarf ihrer Mieter.

Der Gesetzgeber hat Ende 2020 eine Änderung des Wohnungseigentumsgesetzes vorgenommen, um es Mietern und Eigentümern in Mehrfamilienhäusern zu erleichtern, eine Lademöglichkeit an ihrem Stellplatz zu realisieren.

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de

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