Beschwerden über unerlaubte Werbeanrufe für Strom- und ...

Beschwerden über unerlaubte Werbeanrufe für Strom- und Gastarife nehmen zu

26.01.2022 | Energienachrichten

Immer mehr Verbraucher beschweren sich bei der Bundesnetzagentur über unerlaubte Telefonwerbung. 2021 verzeichnete die Behörde mit knapp 80.000 Beschwerden einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr und zugleich einen neuen Höchststand.

Zehntausende Beschwerden über Telefonwerbung

Bei den meisten der unerlaubten Anrufe handelt es sich um Werbung für Strom- und Gastarife, wie die Bundesnetzagentur mitteilt. Auch Versicherungs- und Finanzprodukte, Zeitschriftenabonnements und Gewinnspiele werden telefonisch beworben.

Drastisch erhöhte Bußgelder

Erschwerend kommt hinzu: Häufig werden betroffene Verbraucher mit unterdrückter oder wechselnd falscher Rufnummer kontaktiert. Vor diesem Hintergrund hatte der Gesetzgeber Ende letzten Jahres die Bußgelder für Rufnummernunterdrückung bei unerlaubter Telefonwerbung drastisch erhöht - von bislang 10.000 auf nun bis zu 300.000 Euro.

"Mit der Verdreißigfachung des Bußgeldrahmens hat der Gesetzgeber klargestellt, dass eine Unterdrückung der Rufnummer bei Werbeanrufen inakzeptabel ist. Wir werden die Täter mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln verfolgen", sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. Die Behörde hat gegen zahlreiche Unternehmen Ermittlungsverfahren eingeleitet. 2021 wurden Bußgelder in einer Gesamthöhe von über 1,4 Millionen Euro verhängt.

Wann liegt ein unerlaubter Werbeanruf vor?

Die Bundesnetzagentur stellt klar: Wenn Verbraucher angerufen werden und im Rahmen des Gesprächs für Produkte oder Dienstleistungen geworben wird, ohne dass dem werbenden Unternehmen zuvor eine ausdrückliche Einwilligung erteilt wurde, handelt es sich um einen unerlaubten Werbeanruf. Bei der Behörde können Betroffene online sowie schriftlich Beschwerde einreichen.

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de

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