Tesla als Stromanbieter - erste Informationen

Bereits seit Monaten kursieren Gerüchte über einen Einstieg des US-amerikanischen E-Auto- und Speicher-Herstellers Tesla auf dem europäischen Strommarkt. Teslas Ambitionen als Stromanbieter für Haushalte konkretisieren sich nun in Großbritannien: Dort können Stromkunden mit Solaranlage und Teslas Heimspeicher Powerwall nun Teil des "Tesla Energy Plan" werden.

"Tesla Energy Plan" in Großbritannien gestartet

Tesla wirbt aktuell damit, die niedrigsten pauschalen Stromtarife in Großbritannien anzubieten. Wer sich für den Tesla Energy Plan entscheide, könne als Teil eines virtuellen Kraftwerks bis zu 75 Prozent an Stromkosten einsparen - allerdings nur in Verbindung mit Teslas Stromspeicher Powerwall. Dieser kann von Tesla gesteuert und mit anderen Haushalten verbunden werden, um, je nach Bedarf, Strom zu beziehen, zu speichern oder abzugeben.

Billigstrom für Tesla-Kunden

Im Gegenzug sollen die beteiligten Haushalte äußerst günstige Stromtarife erhalten. Britische Kunden mit Stromspeicher und einem E-Auto der Marke Tesla zahlen laut Ankündigung umgerechnet knapp 9 Eurocent pro Kilowattstunde Strom. Für Kunden ohne Tesla-Fahrzeug kostet die Kilowattstunde rund 12 Cent. Zur Einordnung: Laut Eurostat betrug der durchschnittliche Strompreis in Großbritannien Ende letzten Jahres rund 22 Cent pro Kilowattstunde. In Deutschland liegt der aktuelle Strompreis nochmals etwa 10 Cent höher.

Ambitionen in Deutschland

Laut Medienberichten hatte Tesla seinen Energy Plan zunächst ausschließlich auf Kunden mit einem E-Fahrzeug des Anbieters zugeschnitten. Nun wurde das Stromangebot auch auf Haushalte ohne Elektroauto ausgeweitet. Zwar ist der britische Strommarkt nur bedingt mit den Gegebenheiten in Deutschland vergleichbar, dennoch gibt es Hinweise auf ein Bestreben Teslas, auch hierzulande produktkombinierte Stromtarife einführen zu wollen. So wurden deutsche Tesla-Kunden erst im August dieses Jahres online zu ihrem potenziellen Interesse an einem entsprechenden Stromangebot befragt.

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de