Energie- und Klimakonferenz: Politiker streiten über Energiewende

Energie- und Klimakonferenz: Politiker streiten über Energiewende

05.09.2018 | Energienachrichten

Auf der "ZEIT KONFERENZ Energie und Klimaschutz" haben am gestrigen Dienstag in Berlin Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über den Stand der nationalen Energiewende debattiert.

Thomas Bareiß, CDU-Politiker und Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, forderte: "Wir brauchen eine Gesamtstrategie, damit die Energiewende gelingt." Die Lösung liege zunächst in der Kopplung von Netzausbau und Zubau erneuerbarer Energien. Erst wenn die erneuerbare Energieversorgung in Deutschland sichergestellt sei, könne man auf fossile Energiequellen verzichten. Zudem dürfe man den deutschen CO2-Ausstoß nicht auf Kosten anderer europäischer Länder schönrechnen, so Bareiß.

Dr. Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, warf dem Wirtschafts- und Energieministerium indes Untätigkeit vor. Es gebe genügend technologische Möglichkeiten, um die Energiewende voranzubringen. Aktuelle wissenschaftliche Studien hätten längst belegt, dass selbst die Klimaziele 2020 beispielsweise durch die Drosselung alter Kraftwerke noch zu erreichen wären, so Verlinden.

Manfred Fischedeck, Vizepräsident des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, warnte davor, dass Deutschland mit der aktuellen Klimapolitik der Bundesregierung seine internationale Glaubwürdigkeit verspiele. Seiner Ansicht nach sei die Energiewende weniger eine technologische, sondern eher eine gesellschaftliche Aufgabe.

© 2018 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz


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