Unternehmensbündnis fordert Klimaneutralität für Deutschland

Unternehmensbündnis fordert Klimaneutralität für Deutschland

12.10.2021 | Energienachrichten

Vor dem Hintergrund der Sondierungsverhandlungen zur Bildung einer neuen Bundesregierung fordert ein breites Bündnis von Unternehmen aus zahlreichen Wirtschaftsbereichen in Deutschland eine ambitionierte Klimapolitik, die ausdrücklich den Zielen des Pariser Abkommens gerecht wird.

Appell an kommende Bundesregierung

Die insgesamt knapp 70 beteiligten Unternehmen appellieren an die gegenwärtig verhandelnden Parteien, Deutschland auf einen klaren, verlässlichen und planbaren Pfad zur Klimaneutralität zu bringen. Sie fordern zudem von der künftigen Bundesregierung, innerhalb der ersten 100 Tage der neuen Legislaturperiode eine Umsetzungsoffensive für Klimaneutralität aufzusetzen.

Im Bündnis vertreten sind unter anderem die Unternehmen Adidas, Aldi, Bayer, DHL, Hermes, Ikea, Miele, Otto, Puma, Rewe, Rossmann, Lidl und Telekom. Auch Konzerne der Energiewirtschaft wie E.ON, Vattenfall, EnBW und EWE sind Teil der Initiative. Zusammen beschäftigen die Unternehmen in Deutschland mehr als eine Million und weltweit über fünf Millionen Menschen und stehen für einen globalen Umsatz von etwa einer Billion Euro.

Klimaneutralität als "Markenzeichen der deutschen Wirtschaft"

"Der Klimaschutz war bei der Bundestagswahl das wahlentscheidende Thema und muss von den Parteien bei der Bildung einer neuen Bundesregierung ganz oben auf die Agenda gesetzt werden", sagt Prof. Dr. Michael Otto, Aufsichtsratsvorsitzender der Otto Group. "Die Dekade des Handelns für den Klimaschutz hat begonnen. Die neue Bundesregierung muss jetzt den Rahmen setzen, damit wir als Unternehmer Klimaneutralität zum Markenzeichen der deutschen Wirtschaft machen können."

Klimaneutrales Deutschland bis 2045

In Anlehnung an den Green Deal der EU-Kommission fordern die Unternehmen in ihrem Appell ein Maßnahmenpaket mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2045. Dafür müsse der Ausbau wichtiger Technologien und Infrastrukturen beschleunigt werden. Dies gelte insbesondere für den Ausbau erneuerbarer Energien und Stromnetze, für die Errichtung klimafreundlicher Industrieanlagen und Verkehrsinfrastrukturen sowie für die energetische Gebäudesanierung.

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de

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