TÜV: Kluge Nutzung von Haushaltsgeräten spart Energie

Aktuelle Zahlen des Umweltbundesamtes belegen einen langfristigen und merklichen Anstieg des Stromverbrauchs deutscher Haushalte - und zwar um rund 12 Prozent seit dem Jahr 1990. Energiesparen scheitere häufig am falschen Umgang mit Haushaltsgeräten, sagt Susanne Schäfer, Energie-Expertin beim TÜV Rheinland. Denn: "Entscheidend ist nicht allein die Energieeffizienzklasse der Geräte. Vielmehr kann durch klugen Gebrauch sehr viel Strom gespart werden."

Allein die Wahl des richtigen Gerätes für den jeweiligen Einsatz mache viel aus, so TÜV-Expertin Schäfer: "Wenn man nicht gerade einen Induktionsherd hat, sind Wasser- und Eierkocher effizienter als die Herdplatte. Zum Aufwärmen kleiner Gerichte empfiehlt sich die Mikrowelle anstelle des Backofens."

Im Hinblick auf den Betrieb von Großgeräten empfiehlt Susanne Schäfer: "Lieber die Spülmaschine nutzen als von Hand waschen. Auch das Vorspülen kann man sich sparen. Beim Backofen heizen viele noch vor, weil es so auf der Packung der Gerichte steht. Die Öfen haben aber mittlerweile sehr kurze Aufheizzeiten. Vielmehr sollte man die Nachwärme nutzen."

Um bei der Energieeffizienz möglichst up-to-date zu bleiben, rät die Expertin zu einem Kühlschrank-Wechsel etwa alle zehn Jahre. Bei anderen Großgeräten gelte: "Die Geräte sind teils teurer. Hier muss der Verbraucher entscheiden, ob die Investition im Verhältnis zur Energieersparnis steht." Würden Spülmaschine, Waschmaschine und Trockner häufig und intensiv genutzt, lohne sich ein Neugerät mit hoher Energieeffizienz eher.

© 2018 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz