Appell an Bürger: Weiter Gas sparen

Die Bundesnetzagentur ruft die Haushalte in Deutschland aktuell zu größeren Anstrengungen beim Energiesparen auf. Derzeit sei der Gasverbrauch der Bürger zu hoch, so die Behörde.

Aktuelle Einsparungen nur bei 13 Prozent

"Aktuell liegen die Einsparungen insgesamt nur noch bei 13 Prozent", wird Netzagentur-Chef Klaus Müller im Tagesspiegel zitiert. Es seien allerdings Einsparungen von 20 Prozent nötig, um gut über den Winter zu kommen. Müller: "Wenn das ein Ausreißer bleibt, muss uns das noch nicht beunruhigen. In den nächsten Tagen wird es aber kalt bleiben. Es ist deswegen wichtig, dass wir mit den Sparanstrengungen nicht nachlassen und den ganzen Winter durchhalten."

Gasspeicher zu 95 Prozent gefüllt

Nach Angaben der Bundesnetzagentur sind die deutschen Gasspeicher momentan zu 95 Prozent gefüllt. Auch durch die Diversifizierung der Lieferquellen sei man inzwischen deutlich besser aufgestellt als noch vor wenigen Monaten. "Wir bekommen jetzt Gas aus verschiedenen Quellen, wir haben bald drei Terminals für Flüssiggas, aus Norwegen und Holland, über Belgien und auch über Frankreich werden wir gut beliefert", so Müller.

Aber: Eine längere Kältewelle sei weiterhin riskant. Bei anhaltenden Minus-Temperaturen schieße der Gasverbrauch erfahrungsgemäß in die Höhe, warnt der Netzagentur-Chef. Und obwohl sich der Winter noch vergleichsweise mild zeige, werde das Sparziel aktuell verfehlt.

Die deutschen Speicherbetreiber halten eine Gasmangellage in diesem Winter nach eigenen Angaben für "äußerst unwahrscheinlich". Voraussetzung sei allerdings, dass keine extrem niedrigen Temperaturen auftreten und die Verbrauchseinsparungen weiterhin anhalten würden.

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de