33 Milliarden Euro weniger Energiekosten bis 2020

33 Milliarden Euro weniger Energiekosten bis 2020

18.09.2012 | Energienachrichten

Nach aktuellen Berechnungen der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) kann Deutschland seine Energiekosten bis zum Jahr 2020 um bis zu 33 Milliarden Euro senken, wenn die von der Bundesregierung beschlossenen Energieeffizienzziele umgesetzt werden. In sämtlichen Verbrauchsbereichen liegen laut dena erhebliche Einsparpotenziale, insbesondere aber im Gebäude- und Fahrzeugsektor. Besonders schnell rechnen sich laut Studie Energieeffizienzmaßnahmen in der Industrie.

Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung: "Bei der Energieeffizienz fahren wir immer noch mit angezogener Handbremse. Wir könnten deutlich mehr erreichen, wenn wir die richtigen Hebel in Bewegung setzen. Energieeffizienz ist die wirtschaftlichste Säule der Energiewende. Sie ermöglicht den Verbrauchern, Energiepreissteigerungen zu kompensieren und damit die Kostenbelastung zu begrenzen, die durch den Ausbau der erneuerbaren Energien auf jeden Einzelnen von uns zukommt. Nur wenn wir es schaffen, unsere Volkswirtschaft energieeffizient zu organisieren, ist die Energiewende umwelt- und sozialverträglich überhaupt erreichbar. Die Technik und das Know-how sind vorhanden. Umso ärgerlicher ist es, dass wir gerade hier hinterherhinken. Der Markt braucht klare, attraktive und verlässliche Rahmenbedingungen. Dann werden auch private Haushalte und Unternehmen mehr investieren. Und wenn sie einmal damit angefangen haben, werden sie merken, dass sich die Investitionen häufig schon nach wenigen Jahren rechnen."

Derzeit verbrauchen Deutschlands Haushalte, Unternehmen, öffentliche und private Einrichtungen rund 2.500 TWh Endenergie und zahlen für Strom, Wärme und Kraftstoffe jährlich rund 260 Milliarden Euro. Dem Szenario der dena folgend, könnten allein die deutschen Privathaushalte im Jahr 2020 rund 11 Milliarden Euro einsparen, indem gezielte Programme zur Energieeffizienz den Wärmebedarf um 20 Prozent und den Stromverbrauch um sechs Prozent reduzieren.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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