EnBW streicht 400 Stellen im Großkundenvertrieb

EnBW streicht 400 Stellen im Großkundenvertrieb

20.06.2016 | Energienachrichten

EnBW, Deutschlands drittgrößter Energieversorger, zieht sich aus dem Strom- und Gasvertrieb für Großkunden zurück und wird künftig keine Industrieunternehmen oder Weiterverteiler mehr beliefern. Von dieser Entscheidung sind rund 400 Mitarbeiter betroffen, über deren Zukunft Unternehmensführung und Betriebsrat derzeit intern verhandeln.

EnBW-Finanzvorstand Thomas Kusterer erklärt die Entscheidung des Konzerns, den Großkundenvertrieb einzustellen: "Der Preiswettbewerb hat in diesem Geschäft deutlich zugenommen. Nach eingehender Analyse und Prüfung aller Optionen sind wir zu dem klaren Ergebnis gelangt, dass sich das klassische Großkundengeschäft in Zukunft für uns weder wirtschaftlich betreiben lässt noch hinreichendes Wachstumspotential bietet."

Das Privatkundengeschäft soll hingegen unverändert fortgeführt werden. Dazu EnBW-Chef Frank Mastiaux: "Mit unseren Vertriebsmarken haben wir heute eine starke Position im Markt, die wir weiter ausbauen wollen. Aber auch hier wird der Wettbewerb härter und es treten neue Akteure auf den Plan." Daher wolle man sich auf dem Markt für Haushaltstarife künftig noch kunden- und wettbewerbsorientierter aufstellen.

Bis zum Jahr 2020 sollen innerhalb des EnBW-Konzerns weitere Kostenentlastungen in der Größenordnung von rund 250 Millionen Euro erzielt werden. Die geplanten Maßnahmen konzentrieren sich vor allem auf die Bereiche Vertrieb, Erzeugung und Handel sowie auf administrative Prozesse.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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