LichtBlick will Stromkosten für Elektroautos um 30 Prozent senken

LichtBlick will Stromkosten für Elektroautos um 30 Prozent senken

05.02.2016 | Energienachrichten

Der Hamburger Ökostrom-Pionier LichtBlick und der örtliche Netzbetreiber Stromnetz Hamburg erproben im Rahmen eines gemeinsamen Projektes in der Hansestadt, wie die Stromkosten für den Betrieb von Elektroautos um rund 30 Prozent reduziert werden können. Auf diese Weise soll das e-mobile Fahren in Hamburg gegenüber Diesel- und Benzinautos noch preiswerter werden.

Grundlage des Projektes ist eine Regelung im Energiewirtschaftsgesetz, welche vorsieht, dass Netzbetreiber Elektroautos ähnlich wie Wärmepumpen und Nachtspeicherheizungen als sogenannte "steuerbare Verbrauchseinrichtungen" behandeln dürfen. Das Hamburger Projekt zeigt nun erstmals beispielhaft, wie eine praktische Umsetzung dieser Regelung auch bundesweit funktionieren könnte. Und zwar so: Elektroautos können an der privaten Ladesäule von abends 21 Uhr bis morgens 6 Uhr vergünstigt Strom beziehen. Für die zeitliche Einschränkung sinken die Kosten der Netznutzung, die Bestandteil jeder Stromrechnung sind.

"So kann LichtBlick dank der Vereinbarung mit der städtischen Verteilungsnetzbetreiberin jetzt seinen Ökostromtarif für Elektroautos gegenüber dem üblichen Haushaltstarif um etwa 30 Prozent senken. Die Stromrechnung für ein Elektroauto reduziert sich damit um bis zu 200 Euro pro Jahr. Im ersten Schritt bieten wir diesen Tarif zunächst einigen Testkunden an", erklärt Gero Lücking, Geschäftsführung Energiewirtschaft bei LichtBlick.

"Statt über teure Kaufprämien zu diskutieren, sollte der Gesetzgeber die vorhandenen Möglichkeiten ausschöpfen, die Elektromobilität sinnvoll zu fördern. Leider hat es die Bundesregierung bisher versäumt, einen klaren Rechtsrahmen für preiswerten Fahrstrom zu verabschieden. Das wäre schnell und einfach möglich. Dann könnten die Verbraucher ihre Elektroautos zuhause mit billigem Fahrstrom beladen - und gleichzeitig die Stromnetze entlasten", fügt Lücking hinzu.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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