Solarthermie: Heizungsbranche rechnet mit Absatzplus

Solarthermie: Heizungsbranche rechnet mit Absatzplus

03.06.2015 | Energienachrichten

Für das laufende Jahr rechnet die deutsche Heizungsindustrie mit einer deutlichen Nachfragebelebung bei Solarthermieanlagen. Im ersten Quartal 2015 wurde nur jede fünfte Investition in eine neue Heizungsanlage genutzt, um solare Wärme einzukoppeln. Für die zweite Jahreshälfte ist die Branche jedoch optimistisch, wie Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), erklärt: "Die Politik hat das riesige, ungenutzte Potenzial der Solarwärme erkannt und darauf mit erheblich verbesserten Förderangeboten reagiert. Wir begrüßen dies sehr."

So wurden die staatlichen Zuschüsse für eine Solarthermieanlage zum 01. April 2015 auf 2.000 Euro angehoben. Weitere 500 Euro erhalten Eigenheimbesitzer, die zugleich in eine neue Heizungsanlage investieren. Der sogenannte Kesseltauschbonus wird sowohl für hocheffiziente Brennwertkessel, als auch für neue Biomasseanlagen und andere Effizienztechniken gezahlt.

Hausbesitzer würden sich nun wieder häufiger für eine Solarwärmeanlage entscheiden, glaubt Andreas Lücke. Schließlich sei diese Technik die effizienteste Art, die Energie der Sonne zu nutzen: "Solarwärmeanlagen sind ausgereift und seit vielen Jahren bewährt - sie sind langlebig, wirtschaftlich und zuverlässig." Zudem könnten Haushalte den Verbrauch fossiler Energien durch die Nutzung von Solarthermie um bis zu 40 Prozent senken. Deutschlandweit sind inzwischen mehr als zwei Millionen Solarwärmeanlagen in Betrieb. Diese Zahl zeige das große Interesse der Verbraucher an Techniken, die unabhängiger von Energieimporten machen und den Immobilienwert steigern, so Lücke.

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft

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