Hohe Energiesparpotenziale in deutschen Unternehmen

Hohe Energiesparpotenziale in deutschen Unternehmen

02.06.2015 | Energienachrichten

Einer aktuellen E.ON-Umfrage zufolge bemühen sich momentan erst rund drei Viertel der deutschen Unternehmen konsequent darum, möglichst wenig Energie im eigenen Betrieb zu verbrauchen. Zudem wird laut Studie aktuell in mehr als der Hälfte der Betriebe insbesondere beim Wärmeeinsatz Energie verschwendet. Befragt wurden 500 Unternehmensentscheider.

Vor dem Hintergrund der ambitionierten Klimaschutzziele in Deutschland und Europa werden deutsche Unternehmen ihre Anstrengungen rund um das Thema Energieeffizienz kurzfristig erhöhen müssen. Dies berge allerdings auch Chancen, sagt Robert Hienz, CEO der E.ON Energie Deutschland GmbH: "Gelingt es insbesondere deutschen Unternehmern, ihren Umgang mit Energie durch den Einsatz fortschrittlicher Technik und intelligenter Konzepte zu verbessern, eröffnen sich Wettbewerbsvorteile. Innovative Lösungen in den Bereichen Vernetzung und dezentrale Erzeugung haben das Potenzial zu Exportschlagern."

Laut E.ON-Umfrage haben 20 Prozent aller Unternehmen in den letzten zwei Jahren keinerlei Energiespar-Projekte umgesetzt. Durch die Novellierung des Energiedienstleistungsgesetzes werden große Unternehmen jedoch dazu verpflichtet, bis Ende dieses Jahres ein erstes Energieaudit durchzuführen. Wird die Vorgabe nicht eingehalten, drohen Bußgelder von bis zu 50.000 Euro. "Zwar steht das Thema Einsparen von Strom und Wärme für viele Firmen schon auf der Tagesordnung. Trotzdem gibt es Erfahrungswerte, dass in vielen Betrieben der Energieverbrauch noch um bis zu 15 Prozent gesenkt werden kann - nicht selten werden sogar Größenordnungen bis zu 50 Prozent an Einsparungen erreicht", so Robert Hienz. Und das meist mit überschaubarem Aufwand und vertretbaren Investitionen. Gefragt seien zukunftssichere und nachhaltige Lösungen, um die eigene Energiebilanz langfristig zu verbessern. Neben Energieeffizienzmaßnahmen würden dezentrale Energielösungen für die Industrie immer interessanter, beispielsweise in Form von Kraft-Wärme-Kopplung und Photovoltaik.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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