Heizkosten sparen: Tipps für Mieter und Hauseigentümer

Heizkosten sparen: Tipps für Mieter und Hauseigentümer

10.10.2013 | Energienachrichten

Mit Beginn der Heizsaison 2013/2014 befürchten viele Verbraucher, dass sie die nächste Heizkostenabrechnung teuer zu stehen kommen wird. Diese Sorge ist nicht unbegründet, denn die Heizkosten steigen von Jahr zu Jahr, wie auch der jüngst veröffentlichte Bundesweite Heizspiegel bestätigt. Heizung und Warmwasserbereitung haben einen Anteil von etwa 80 Prozent am gesamten Energieverbrauch eines Gebäudes. Deshalb schlummert hier sowohl für Mieter als auch für Hauseigentümer ein besonders hohes Sparpotenzial. Die vom Bundesumweltministerium geförderte Kampagne "Meine Heizung kann mehr" hat für beide Parteien jeweils drei Tipps zusammengestellt, wie die Heizkosten mit wenig Aufwand reduziert werden können.

Drei Tipps für Hauseigentümer

1. Die Heizung richtig einstellen: Etwa 85 Prozent der deutschen Heizungsanlagen sind nicht optimal eingestellt. Die Folge sind unnötig hohe Verbrauchswerte und Kosten. Eine Heizungsoptimierung durch einen hydraulischen Abgleich ändert dies, indem alle Komponenten der Heizungsanlage auf den Gebäudebedarf abgestimmt werden. Das spart in einem Einfamilienhaus etwa 110 Euro pro Jahr.

2. Heizungspumpe erneuern: In vielen Heizungskellern sind noch immer alte Pumpen aktiv. Sie laufen im Gegensatz zu neuen Geräten fast ununterbrochen und verbrauchen dementsprechend viel Strom. Moderne Hocheffizienzpumpen benötigen 80 Prozent weniger Energie als alte Modelle. Das spart Stromkosten von etwa 100 Euro pro Jahr. Für eine moderne Heizungspumpe müssen Hausbesitzer etwa 350 Euro investieren.

3. Heizungsrohre isolieren: Energie verpufft bereits auf dem Weg vom Keller zum Heizkörper, wenn die Heizungsrohre nicht ausreichend isoliert sind. Knapp 15 Euro Heizkosten lassen sich pro Jahr und Rohrmeter bei fachgerechter Dämmung sparen. Demgegenüber stehen geringe Ausgaben von einem bis vier Euro pro Meter für Dämmmaterial.

Drei Tipps für Mieter

1. Heizungsthermostate richtig bedienen: Viele Verbraucher glauben, dass der Raum besonders schnell warm wird, wenn das Thermostat auf der höchsten Stufe steht. Das ist falsch. 20 Grad Raumtemperatur werden nicht schneller erreicht, wenn das Thermostat auf Stufe 5 statt auf Stufe 3 steht. Vielmehr steigt die Raumtemperatur in diesem Fall ungewollt weiter an.

2. Wärmestau vermeiden: Möbel oder Gardinen vor Heizkörpern verhindern, dass die Wärme ungehindert in den Raum fließt. Es entsteht ein Wärmestau, der oftmals zu steigenden Heizkosten führt, weil viele Mieter als Reaktion das Thermostat höher stellen, um die gewünschte Raumtemperatur zu erzielen.

3. Jedes Grad zählt: Jedes Grad weniger senkt den Verbrauch an Heizenergie um etwa sechs Prozent. In Wohnräumen sind 20 bis 22 Grad ausreichend, im Schlafzimmer genügen im Allgemeinen 16 bis 18 Grad. Mit programmierbaren Thermostaten lässt sich die Temperatur sogar je nach Tageszeit bequem regeln. So ist beispielsweise das Bad morgens warm, kühlt aber tagsüber, wenn es nicht gebraucht wird, auf sparsamere Temperaturen ab. Programmierbare Thermostate sind leicht montierbar, nicht besonders kostspielig und können beim Umzug mitgenommen werden.

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft

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