NABU: Drei-Liter-Auto statt höhere Pendlerpauschale

NABU: Drei-Liter-Auto statt höhere Pendlerpauschale

27.02.2012 | Energienachrichten

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat im Zuge der Diskussion um hohe Spritpreise die Politik aufgefordert, effiziente Autos stärker zu fördern. Als Gegenstrategie die Pendlerpauschale zu erhöhen oder die Spritsteuer zu senken, bringe hingegen nichts. "Eine Anhebung der Pendlerpauschale ist ökologisch schlecht, weil sie weite Anfahrten mit dem Auto fördert und damit auch dem Flächenverbrauch und der Zersiedlung weiteren Vorschub leistet", so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Angesichts leerer Staatskassen sei dies auch nicht finanzierbar.

"Gegen Erdölverknappung, hohe Spritpreise und den Klimawandel hilft nur, den Erdölverbrauch zu reduzieren. Dafür muss die Politik endlich den richtigen Rahmen schaffen: Die konsequente Förderung effizienter Pkw durch ambitionierte Verbrauchsgrenzwerte und eine Kfz-Steuer, die sich vollständig am CO2-Ausstoß orientiert", betont Leif Miller. Sicher sei, dass die Preise tendenziell weiter steigen, da immer mehr Menschen auf immer knapper werdende Ressourcen zurückgreifen. Dagegen könne man auf Dauer unmöglich durch die Pendlerpauschale ansubventionieren.

Dietmar Oeliger, Leiter NABU-Verkehrspolitik: "Die Autofahrer selbst können sich gegen die hohen Spritkosten nur durch Anschaffung eines effizienten Fahrzeuges und durch eine moderne Fahrweise wehren. Die Politik muss endlich die Weichen für eine nachhaltige, bezahlbare Mobilität stellen. Dazu gehören Drei-Liter-Autos, aber vor allem der Ausbau eines attraktiven öffentlichen Nahverkehrs und eine bessere Infrastruktur für Fahrradfahrer - so können die Bürger umsteigen und die ewigen Staus und Preissteigerungen links liegen lassen."

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft


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