Energieausweis schützt vor hohen Heizkosten

Energieausweis schützt vor hohen Heizkosten

18.07.2011 | Energienachrichten

Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) rät allen Immobilien-Suchenden, vor Abschluss eines Kauf- oder Mietvertrags den jeweiligen Energieausweis zu prüfen. Bedarfsbasierte Energieausweise geben genaue Auskunft über die energetische Qualität einer Immobilie. Christian Stolte, Bereichsleiter der dena: "Zukünftige Hausbesitzer sollten einen genauen Blick auf den energetischen Zustand des Hauses werfen. Immerhin verbrauchen deutsche Haushalte die meiste Energie für die Heizung: Rund 87 Prozent der von Haushalten insgesamt benötigten Endenergie entfallen auf die Erzeugung von Wärme."

Im Energieausweis wird der Zustand von Wänden, Fenstern, Dach und Heizung detailliert bewertet. Das Herzstück ist dabei eine Farbskala von grün bis rot. Sie zeigt, wie viel Energie im konkreten Gebäude durchschnittlich für Heizung und Warmwasser benötigt wird. Liegt der angezeigte Wert im roten Bereich, werden die Energiekosten auch bei einem alltagsgerechten Heizverhalten hoch ausfallen. Auch ein Blick in die Modernisierungsempfehlungen des Energieausweises kann entscheidend sein. Hier wird angezeigt, welche eventuellen Kosten mittelfristig auf den Besitzer zukommen.

Seit 2008 besteht in Deutschland die Energieausweispflicht für Wohnhäuser. Das Dokument gibt es in zwei Varianten: Der Verbrauchsausweis basiert auf dem Energieverbrauch der Bewohner in den letzten drei Jahren und ergibt sich aus den Heizkostenabrechnungen. Bei einem Bedarfsausweis werden hingegen die baulichen Bestandteile eines Gebäudes vom Fachmann geprüft. Christian Stolte: "Die dena empfiehlt für Wohngebäude den bedarfsbasierten Energieausweis. Dieser analysiert den Zustand des Hauses und nicht das Verhalten der Bewohner wie der Verbrauchsausweis. Ob jemand viel oder wenig heizt, spielt beim Bedarfsausweis keine Rolle."

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft


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