Modernisierungsstau in deutschen Heizungskellern

Modernisierungsstau in deutschen Heizungskellern

17.11.2010 | Energienachrichten

Trotz sich erholender Konjunktur aber auch im Umfeld einer unstetigen Fördermittelpolitik herrscht in deutschen Heizungskellern noch großer Modernisierungsbedarf. So sind laut den vom Schornsteinfegerhandwerk erfassten Öl- und Gasfeuerungsanlagen nach wie vor rund 20 Prozent der Heizungsanlagen in Deutschland älter als 20 Jahre und damit nicht mehr auf dem heutigen Stand der Technik. Diese veralteten Heizungen verbrauchen wesentlich mehr Energie als nötig und treiben die Heizkostenabrechnung ihrer Besitzer deutlich in die Höhe. "Wer seine Heizkosten spürbar senken möchte, muss deshalb in eine neue Heizungsanlage investieren", so Horst Eisenbeis, Geschäftsführer der VdZ / Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik e. V. "Erfahrungsgemäß sollte eine solch alte Anlage komplett ausgetauscht werden", erklärt der Branchenexperte weiter.

Eine aktuelle forsa-Umfrage unter 1.000 Hauseigentümern zeigt, dass in den letzten drei Jahren tatsächlich noch nicht einmal ein Drittel der Befragten Modernisierungen an der Heizungsanlage durchführen ließ. Nur 11 Prozent der Nichtmodernisierer planen in den nächsten zwei Jahren entsprechende Investitionen. Ein möglicher Grund für diese Zurückhaltung könnte sein, dass die staatlichen Fördermittel für 84 Prozent der Befragten nicht Anreiz genug sind.

Stünde allerdings in den nächsten Monaten eine Modernisierung an, würden sich deutlich über die Hälfte der Befragten für ein Öl- oder Gas-Brennwerttechnikgerät, wahlweise auch kombiniert mit einer Solarthermieanlage zur Warmwasserunterstützung, entscheiden. Etwa ein Fünftel würde eine Wärmepumpe und 14 Prozent einen Holzpelletkessel oder Kaminofen auswählen.


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