Elektromobilität braucht Stadtwerke

Elektromobilität braucht Stadtwerke

01.12.2010 | Energienachrichten

Elektromobilität ist mehr als der bloße Austausch eines Verbrennungs- durch einen Elektromotor, und sie braucht lokale Partner wie die Stadtwerke. Das bestätigt der Zwischenbericht der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE), der heute vorgestellt wird. "Um Elektromobilität ins Rollen zu bringen, muss themenübergreifend vorgegangen werden, anstatt nur einzelne Aspekte herauszugreifen. Das ist eine Domäne der Stadtwerke, die in ihren Geschäftsfeldern sehr breit aufgestellt sind", so Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU).

Bereits heute engagieren sich über 50 Stadtwerke in ihrer Region für Elektromobilität. Aufgrund ihrer lokalen Verbundenheit verfügen sie über optimale Voraussetzungen zur Erprobung von Elektromobilität. Derzeit beginnen Stadtwerke, sich zu Netzwerken und Verbünden zusammenzuschließen, um "Insellösungen" zu vermeiden und raumgreifende Ansätze zu entwickeln.

Positiv bewertet Reck den Vorschlag, die Modellregionen und -projekte über den Oktober 2011 weiterlaufen zu lassen. Der Zwischenbericht empfiehlt, die Aktivitäten zu Leuchtturmprojekten zusammenzufassen. Die Größe der Leuchtturmprojekte darf aber nach Ansicht des VKU nicht so stark wachsen, dass die Bürgernähe verloren geht. "Elektromobilität muss dezentral, bürgergerecht und den lokalen oder regionalen Besonderheiten angepasst sein. Ansonsten wird sie nicht ins Rollen kommen", erläutert Reck. Die Stärke der Stadtwerke liege in der Verknüpfung mit regionalen und lokalen Verkehrskonzepten.

"Die Städte und Gemeinden und ihre Stadtwerke spielen eine zentrale Rolle, wenn Deutschland zu einem Leitmarkt für Elektromobilität werden soll", so Reck. "Stadtwerke betreiben die lokalen Energienetze und den öffentlichen Personennahverkehr. Stadtwerke versorgen mehr als die Hälfte der Verbraucher und damit der künftigen Nutzer von Elektromobilität mit Strom und profitieren von überdurchschnittlichen Vertrauenswerten ihrer Kunden."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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