E-Mobilität: Über 80.000 öffentliche Ladepunkte in Deutschland

Der Ausbau der öffentlichen Ladesäulen für E-Autos schreitet mit ungebremstem Tempo voran. 2022 wurde ein erneuter Rekordzubau verzeichnet.

Massiver Zuwachs von Schnellladestationen

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) meldet für den Jahresbeginn 2023 eine deutschlandweite Gesamtzahl von 80.541 öffentlichen Ladepunkten. Damit ist die Ladeinfrastruktur im vergangenen Jahr um 35 Prozent gewachsen. Massiv angestiegen ist die Verbreitung von Ultra-Schnellladepunkten mit Ladeleistungen ab 150 kW. Deren Zuwachsrate lag 2022 bei über 80 Prozent.

Laut Berechnungsgrundlage der EU-Kommission würden sich mit den aktuell über 80.000 öffentlichen Ladepunkten rund 2,5 Millionen vollelektrische Fahrzeuge versorgen lassen. Tatsächlich sind in Deutschland derzeit rund eine Million E-Autos zugelassen.

Der BDEW teilt außerdem mit, dass vier von fünf öffentlichen Ladepunkten von Unternehmen aus der Energiewirtschaft angeboten werden.

Ladeleistung hat deutlich zugenommen

"Die Zahlen zeigen deutlich, dass es einen enormen technologischen Sprung bei der Ladeleistung gegeben hat", sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. "Lag die durchschnittliche Ladeleistung vor fünf Jahren noch bei rund 20 kW pro Ladepunkt, so liegt sie heute bei rund 30 kW. Die Fahrzeuge können immer schneller laden (...) Wir können davon ausgehen, dass sich die Technologie in den kommenden Jahren noch weiterentwickeln wird, auch durch die steigenden Reichweiten der Elektrofahrzeuge."

Daher sei das im Koalitionsvertrag der Ampelregierung formulierte Ziel von einer Million Ladepunkten bis 2030 technisch bereits überholt, so Andreae. Ohnehin sei das Ladeangebot der Verbreitung von E-Autos deutlich voraus.

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de