Afrika braucht Einspeisegesetze nach deutschem Vorbild

Afrika braucht Einspeisegesetze nach deutschem Vorbild

19.03.2013 | Energienachrichten

Afrikanische Länder können ihre Volkswirtschaften durch die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien maßgeblich fördern und gleichzeitig einen entscheidenden Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten. Dies ist das zentrale Ergebnis einer Studie, die der World Future Council (WFC) und die Heinrich-Böll-Stiftung vorgestellt haben. Der Bericht kommt darüber hinaus zu dem Schluss, dass Energie-Einspeisegesetze (EEG) nach deutschem Vorbild der beste Mechanismus zur Förderung erneuerbarer Energien auf dem afrikanischen Kontinent seien.

Die Studie beruht auf einer eingehenden Analyse der Förderung erneuerbarer Energien in den 13 afrikanischen Ländern Algerien, Ägypten, Äthiopien, Botswana, Ghana, Kenia, Mauritius, Namibia, Nigeria, Ruanda, Südafrika, Tansania und Uganda. Im Ergebnis besagt die Untersuchung, dass Einspeisegesetze die lokale Selbstverwaltung stärken und Demokratisierungsprozesse unterstützen, da sie die dezentrale, eigenverantwortliche Produktion von Strom ermöglichen.

Der afrikanische Kontinent sieht sich aktuell mit einer enormen Energiekrise konfrontiert, da der stetig wachsende Strombedarf bei weitem nicht gedeckt werden kann. Die eklatanten Unterkapazitäten erschweren bzw. verhindern Wirtschaftswachstum, Entwicklung und die Bekämpfung von städtischer und ländlicher Armut. Nach Angaben der Weltbank haben weniger als 25 Prozent der Haushalte in den afrikanischen Staaten südlich der Sahara Zugang zu Elektrizität. Die gezielte Förderung erneuerbarer Energien durch Einspeisegesetze nach Vorbild des deutschen EEG könnte diesem Missstand entgegenwirken.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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