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Afrika braucht mehr als 500 Milliarden Euro für eine nachhaltige Entwicklung

09.07.2018 | Energienachrichten

Die G20-Initiative "Global Infrastructure Hub" hat eine Studie zum aktuellen Bedarf an Infrastrukturinvestitionen in den Ländern des sogenannten "Compact with Africa" (CWA) veröffentlicht. Der Bericht besagt, dass die UN-Ziele zur nachhaltigen Entwicklung für den universellen Zugang zu Wasser, Abwasser und Strom nur erreicht werden können, wenn in den zehn betreffenden Ländern Afrikas bis zum Jahr 2030 537 Milliarden Euro investiert werden.

Der genannte Betrag ist mehr als doppelt so hoch wie der, der aufgrund der aktuellen Investitionsentwicklung erwartete von 178 Milliarden Euro und offenbart eine Investitionslücke von 359 Milliarden Euro. Der Gesamtinvestitionsbedarf für Strom, Wasser, Häfen und Verkehr liege bis 2040 bei 2,1 Billionen Euro, so die Studie, sofern die Länder Afrikas den Anforderungen eines beschleunigten Wirtschafts- und Bevölkerungswachstums gerecht werden sollen. Ausgehend von der aktuellen Entwicklung wird diesbezüglich ein Investitionsvolumen von 1,2 Billionen Euro prognostiziert - und damit ein Investitionsdefizit von 860 Milliarden Euro.

Laut Zahlen von UNICEF, der Weltbank und der Weltgesundheitsorganisation haben 40 Prozent der Menschen in Afrika keinen direkten Zugang zu Elektrizität, 59 Prozent leben ohne Trinkwasser und bei 53 Prozent fehlen sanitäre Einrichtungen. Die zehn Länder des CWA sind: Marokko, Tunesien, Ägypten, Äthiopien, Senegal, Guinea, Elfenbeinküste, Ghana, Benin und Ruanda.

© 2018 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz

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