Bundesregierung bezuschusst nachhaltige Elektrifizierung in Liberia

Bundesregierung bezuschusst nachhaltige Elektrifizierung in Liberia

13.09.2017 | Energienachrichten

Die bundeseigene Förderbank KfW hat im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung einen Zuschuss in Höhe von 15 Millionen Euro für Stromnetzanschlüsse in Liberias Hauptstadt Monrovia unterzeichnet. Bis zu 80.000 Einwohner sollen davon profitieren.

Der Zuschuss ist der inzwischen dritte Baustein eines kostengünstigen und umweltfreundlichen Ansatzes beim Aufbau einer modernen und zuverlässigen Energieversorgung in der westafrikanischen Republik. Die KfW finanzierte gemeinsam mit weiteren internationalen Geldgebern bereits das Wasserkraftwerk Mount Coffee mit 55 Millionen Euro sowie fünf Umspannstationen einer mehr als 1.300 Kilometer langen Stromübertragungsleitung zwischen Liberia, der Côte d"Ivoire, Sierra Leone und Guinea mit 59 Millionen Euro.

Während des 14-jährigen Bürgerkriegs in Liberia zwischen 1989 und 2003 wurde die dortige Stromversorgung komplett zerstört. Noch heute leiden die Einwohner des Landes unter geringer Elektrifizierung und Strompreisen, die zu den höchsten in Subsahara-Afrika zählen. Durch die angeschobenen Projekte soll den Menschen ein günstiger und zuverlässiger Zugang zu Elektrizität ermöglicht werden.

"Anhand einer modernen Energieinfrastruktur wird eines der größten Hindernisse der wirtschaftlichen Entwicklung Liberias konkret angegangen. Vor dem Hintergrund der enormen Herausforderung einer sehr niedrigen Elektrifizierungsrate von nur drei Prozent ist der ganzheitliche Ansatz von der Stromerzeugung bis zum Stromanschluss eine nötige und sehr gelungene Kombination unterschiedlicher Investitionen", erklärt Dr. Norbert Kloppenburg, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.

© 2017 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz

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