Ladestrom für Elektroautos wird immer teurer

Ladestrom für Elektroautos wird immer teurer

11.05.2021 | Energienachrichten

Die Stromkosten an öffentlichen Ladestationen für E-Autos sind in den vergangenen drei Jahren um durchschnittlich 70 Prozent gestiegen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Bonner Marktforschungsunternehmens EUPD Research von über 200 Anbietern mit gut 380 Stromtarifen für mobiles Laden.

Preise an Stromtankstellen um 70 Prozent gestiegen

Für ihre Untersuchung legten die Marktforscher das Laden mit einem Renault Zoe bei einer jährlichen Fahrleistung von 14.000 Kilometern zugrunde. Ergebnis: Seien 2019 noch jährlich 540 Euro Ladekosten angefallen, müssten E-Autofahrer 2021 knapp 920 Euro für das Laden unterwegs zahlen. Umgerechnet auf die Ladekosten pro 100 Kilometer bedeute dies einen Anstieg von 3,86 Euro in 2019 auf 6,56 Euro in 2021. Alles in allem ein Kostenplus von 70 Prozent, so EUPD Research.

Teures Ad-hoc-Laden

Autostromtarife für mobiles Laden werden in der Mehrheit von klassischen Energieversorgern angeboten, inzwischen aber auch von branchenfremden Unternehmen. Die Angebote sind teils regionaler, teils überregionaler Natur. Hinzu kommt die Möglichkeit zum Ad-hoc-Laden ohne Tarifbindung.

Hierbei zeigt sich laut Analyse: Die Kosten fallen beim Ad-hoc-Laden am höchsten aus. Regionale Tarife bieten in der Regel die günstigsten Konditionen. Dazwischen positionieren sich überregionale bzw. deutschlandweite Tarifangebote.

Schnellladen kostet mehr

Die Studie zeigt außerdem: Laden mit Gleichstrom an dafür vorgesehenen Schnellladestationen kostet Verbraucher mehr. Während sich Standardladetarife kostenmäßig im Schnitt zwischen 34 und 35 Cent pro Kilowattstunde bewegen, schwankt der Schnellladepreis zwischen 35 und 58 Cent. Schnelles Ad-hoc-Laden kann Nutzer sogar bis zu 64 Cent pro Kilowattstunde kosten - das entspricht dem Doppelten des Haushaltsstrompreises in Deutschland.

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de

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