Hohe Strompreise beflügeln Solaranlagen und Speicher

Hohe Strompreise beflügeln Solaranlagen und Speicher

30.10.2020 | Energienachrichten

Verbraucher in Deutschland zahlen 2020 durchschnittlich 31,94 Cent pro Kilowattstunde für Strom, wie neueste Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen. Solarstrom vom eigenen Dach kostet Haushalte nur gut ein Drittel dessen. Weil die Strompreise weiter steigen, während der Eigenverbrauch von Sonnenstrom bei sinkender Einspeisevergütung immer günstiger wird, sind PV-Anlagen in Verbindung mit Solarstromspeichern für Eigenheimbesitzer zunehmend attraktiv.

Markt für PV-Anlagen und Heimspeicher wächst

Laut einer Erhebung des Bonner Marktforschungsinstituts EuPD Research wurden im ersten Halbjahr 2020 deutschlandweit rund 63.000 neue PV-Kleinanlagen mit einer Leistung von bis zu zehn Kilowatt installiert. Das ist ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 56 Prozent. Noch stärker, nämlich um 59 Prozent, wuchs der Absatz von Heimspeichern: 46.000 Systeme wurden im ersten Halbjahr 2020 neu installiert - und damit so viele wie im gesamten Jahr zuvor. Bis Ende 2020 prognostizieren die Marktforscher eine Gesamtzahl von 88.000 neuen Speichern. EuPD Research hatte für seine Erhebung Komponentenhersteller, Installationsbetriebe und Endkunden befragt.

Solarstromspeicher "in der Breite angenommen"

Gegenüber dem E-Mobility-Magazin Edison kommentiert Mathias Bloch vom bayerischen Speicherhersteller Sonnen den Markttrend. Er glaubt, dass nicht nur die immer größer werdende Preiskluft zwischen Haushalts-, Solarstrompreis und Einspeisevergütung für die Entwicklung verantwortlich ist: "Es ist eher so, dass erneuerbare Energien für viele Menschen im Alltag immer relevanter werden und am Markt angekommen sind, dass Speicher ausgereift, sinnvoll und für viele Menschen erschwinglich sind. Es ist ja häufig bei neuen Technologien so, dass sie ab einem bestimmten Punkt in der Breite angenommen werden." Ein weiterer Treiber sei die wachsende Verbreitung von Elektroautos: "Das ist die ideale Ergänzung des Öko-Systems", so Bloch.

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de


Ähnliche Energienachrichten