Strompreis: 20 Milliarden Euro fließen an den Staat

Strompreis: 20 Milliarden Euro fließen an den Staat

20.09.2019 | Energienachrichten

Die staatlichen Kostenanteile bleiben der größte Preistreiber beim Strom in Deutschland. Laut Analyse des Vergleichsportals Verivox summieren sich die dementsprechenden Belastungen für Privathaushalte in diesem Jahr auf mehr als 20 Milliarden Euro. Die staatlichen Preisbestandteile machen inzwischen 53 Prozent der Stromkosten für Verbraucher aus.

Gut ein Viertel des Strompreises entfällt momentan auf die Netzgebühren, etwa ein Fünftel bleibt den Energieversorgern für Beschaffung, Vertrieb und Gewinne. Den größten Kostenblock nehmen aber Steuern, Abgaben und Umlagen ein. Lag dieser Staatsanteil vor zehn Jahren noch bei 40 Prozent, ist er mittlerweile auf mehr als die Hälfte der Gesamtkosten angewachsen.

Im Zuge der diskutierten Einführung einer CO2-Bepreisung in Deutschland könnte die Bundesregierung als finanziellen Ausgleich staatliche Strompreisbestandteile senken bzw. streichen. Denkbar wären vor allem Kürzungen bei der Stromsteuer, die mit rund sieben Prozent auf der Stromrechnung zu Buche schlägt. Laut Verivox-Berechnungen würde dies einen Musterhaushalt um etwa 70 Euro im Jahr entlasten. Demgegenüber würde die Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes rund 90 Euro Ersparnis bringen, der Wegfall der EEG-Umlage sogar bis zu 230 Euro.

-> Verbraucher-Info: So setzt sich der Strompreis in Deutschland zusammen


© 2019 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz

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