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Stichprobe: Vier von fünf Heizkostenabrechnungen zeigen Mängel

10.01.2019 | Energienachrichten

Vier von fünf Heizkostenabrechnungen weisen Auffälligkeiten oder Mängel auf. So lautet das Ergebnis einer Stichprobenuntersuchung in rund 100 Haushalten, die die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online in Kooperation mit dem Verbrauchermagazin Finanztip vorgenommen hat.

Vor allem die Posten Warmwasserverbrauch und Betriebsstrom zeigten häufige Unregelmäßigkeiten. "Bei 60 Prozent aller untersuchten Abrechnungen wird der Energieanteil für Warmwasser nicht korrekt, also nach den Vorgaben der Heizkostenverordnung, gemessen", erklärt Energie-Expertin Ines Rutschmann von Finanztip. "In solchen Fällen können Mieter die Kosten fürs warme Wasser pauschal um 15 Prozent kürzen." Zudem überschritten bei jeder fünften geprüften Abrechnung die Kosten für Betriebsstrom vertretbare Werte. "Mieter haben dann das Recht, die entsprechenden Belege einzusehen", so Rutschmann. "Als Faustregel gilt: Kostet der Betriebsstrom mehr als fünf Prozent der Brennstoffkosten, muss der Vermieter die hohen Ausgaben nachweisen können."

Besonders auffällig: Bei jeder dritten untersuchten Immobilie lag der Verbrauch deutlich höher, als es der eigentlichen Wohnlage entsprechen sollte. "Der hohe Verbrauch zeigt deutlich, dass viele Gebäude ein hohes Sparpotenzial haben - bei den Kosten und bei den CO2-Emissionen", sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online. Sie empfiehlt: "Die Bewohner können mit Änderungen ihres Nutzerverhaltes den Verbrauch und die Kosten senken. Vermieter und Verwalter sollten stets ihrer Instandhaltungspflicht nachkommen, zusätzlich geringinvestive Maßnahmen umsetzen und energetisch sanieren - im eigenen Interesse und im Interesse ihrer Mieter."

Die Stichproben belegen außerdem, dass viele Haushalte zu viel fürs Heizen bezahlen, weil der Einkaufspreis des Brennstoffs zu hoch ist. In mehr als einem Drittel der untersuchten Fälle lagen die Kosten für Erdgas um mehr als zehn Prozent über einem günstigen Tarif - im extremsten Fall bezahlten die Bewohner dreimal so viel wie notwendig. Generell gilt: Durch einen Gasanbieterwechsel lassen sich jedes Jahr mehrere Hundert Euro sparen.


© 2019 Redaktion GasAuskunft.de, Björn Katz

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