Fracking: Deutsche sorgen sich um Trinkwasserqualität

Fracking: Deutsche sorgen sich um Trinkwasserqualität

05.08.2014 | Energienachrichten

Das Institut für empirische Sozial- und Kommunikationsforschung hat seine Langzeitstudie "Qualität und Image von Trinkwasser in Deutschland" veröffentlicht. Sie zeigt, dass die Verbraucher der Qualität deutschen Trinkwassers ein hohes Vertrauen aussprechen. Insgesamt bewerten mehr als 82 Prozent der Deutschen die Trinkwasserqualität als "sehr gut" oder "gut". Auch den Wasserversorgern geben die Bundesbürger gute Noten, beispielsweise für deren Service.

Die in 2013 und 2014 erhobene Studie zeigt allerdings auch, dass die Verbraucher sehr sensibel sind, wenn es um eine etwaige Beeinträchtigung der Trinkwasserqualität durch den möglichen Einsatz von Fracking in Deutschland geht. Laut Umfragewerten nehmen die Verbraucher Fracking als direkte Gefahr für das Leitungswasser wahr.

Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), kommentiert die Studie wie folgt: "Diese hohen Vertrauenswerte sind Bestätigung für die Arbeit der deutschen Wasserversorger. Das Trinkwasser mag der Kunde zwar im täglichen Gebrauch als selbstverständlich wahrnehmen, aber die Diskussion um Themen wie Fracking zeigt, dass die Verbraucher eine hohe Wassersensibilität besitzen und eine hohe Trinkwasserqualität nicht unbedingt als selbstverständlich erachten."

Aus Sicht des VKU sei es unbedingt notwendig, eine gesetzliche Regelung zum Thema Fracking unter der Überschrift "Schutz der Wasservorkommen" zu schaffen, so Reck. Weder das bisherige Wasser- noch das Bergrecht seien geeignet, die zum Teil noch unbekannten Risiken dieser Technologie zu handhaben. Trinkwasser und Gesundheit, so der VKU-Hauptgeschäftsführer, müssten beim Thema Fracking Vorrang vor allen anderen Interessen haben - ansonsten dürfe es diese Fördermethode in Deutschland nicht geben.

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft

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