Grüne: Fracking wird immer wahrscheinlicher

Grüne: Fracking wird immer wahrscheinlicher

17.11.2014 | Energienachrichten

"Die Gefahr, dass Fracking in Bayern kommt, hat immens zugenommen", kommentiert der Vorsitzende der Landtags-Grünen, Ludwig Hartmann, einen vom Nachrichtenmagazin Spiegel vermeldeten Kompromissbeschluss der Bundesregierung zur Gestattung der umstrittenen Gasfördermethode. Hartmann weiter: "Mit der Vergabe von Erkundungslizenzen an große Fracking-Konzerne hat man diesem Förderverfahren in den betroffenen Gebieten in der Oberpfalz, Oberfranken aber auch in Oberbayern rund um den Starnberger See Tür und Tor geöffnet." Aufgrund bergbaurechtlicher Vorgaben sei es nahezu unmöglich, Firmen, die bei ihren Erkundungen wirtschaftlich ausbeutbare Vorkommen finden, eine entsprechende Förderlizenz zu verweigern.

Ludwig Hartmann: "Die CSU hat immer davon gesprochen, dass die Lizenzvergabe risikofrei gewesen sei, da man sich im Koalitionsvertrag mit CDU und SPD auf Bundesebene auf ein Frackingverbot geeinigt habe, doch das ist nun Makulatur." Der Grünen-Politiker setzt ab sofort auf den außerparlamentarischen Widerstand: "Nachdem wir die Erkundungslizenzen öffentlich gemacht hatten, haben sich in den betroffenen Gebieten die Bürgerinnen und Bürger in Interessensgruppen zusammengeschlossen. Sie müssen nun hartnäckig bleiben und der CSU-Staatsregierung aufzeigen, dass sie Fracking in Bayern nicht hinnehmen werden."

Laut Meldungen des Magazins Spiegel plant die Bundesregierung, die Fördermethode Fracking nun doch bis zu einer Tiefe von 3.000 Metern zu erlauben und Probebohrungen nach einer durch eine Fracking-Kommission ausgesprochenen Unbedenklichkeitserklärung zu gestatten.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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