Bundesbürger erwarten weiter steigende Strompreise

Bundesbürger erwarten weiter steigende Strompreise

31.07.2014 | Energienachrichten

Auch nach der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) gehen ganze 83 Prozent der Bundesbürger von steigenden Strompreisen in den kommenden zwei Jahren aus. Elf Prozent der Verbraucher rechnen mit stabilen Kosten und lediglich ein Prozent der Bevölkerung erwartet sinkende Preise. Dies besagt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des Ökoenergieanbieters LichtBlick.

Am morgigen Freitag, dem 1. August, tritt das novellierte EEG in Kraft. Dazu Gero Lücking, Geschäftsführer Energiewirtschaft bei LichtBlick: "Die EEG-Reform an das Versprechen stabiler oder gar sinkender Strompreise zu koppeln, war falsch. Die Energiewende ist eine sinnvolle Investition in unsere Zukunft, die nicht auf eine eindimensionale Kostendebatte reduziert werden darf."

Laut Umfrage halten die Bürger das neue EEG überwiegend für sozial unausgewogen. 69 Prozent kritisieren beispielsweise die Ungleichbehandlung von Mietern und Hausbesitzern beim Eigenverbrauch. Nach den Beschlüssen der Bundesregierung zahlen Mieter für im Gebäude erzeugten und verbrauchten Strom aus Solaranlagen oder Blockheizkraftwerken die volle EEG-Umlage. Eigenheimbesitzer bleiben hingegen vollständig von der Abgabe befreit. Gero Lücking: "Das EEG von SPD-Wirtschaftsminister Gabriel ist eine sozialpolitische Ohrfeige für Mieter. Das verübeln ihm vor allem seine eigenen Wähler. Die Regierung muss hier nach der Sommerpause zügig nachbessern. Auch Mieter müssen endlich an der Energiewende beteiligt werden."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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