Pumpspeicher: Schlüssel zur Integration erneuerbarer Energien

Pumpspeicher: Schlüssel zur Integration erneuerbarer Energien

11.01.2017 | Energienachrichten

Vor dem Hintergrund der extrem windreichen Weihnachtstage 2016 hat sich die Deutsche Energie-Agentur (dena) dafür ausgesprochen, die Rahmenbedingungen für Pumpspeicherwerke in Deutschland zu verbessern. Die Anlagen könnten bei einem starken Überangebot von Strom aus schwankenden Quellen wie Wind und Sonne maßgeblich zur Versorgungssicherheit beitragen, da sie überschüssige Energie in großen Mengen aufnehmen und in Zeiten geringeren Stromangebots wieder abgeben würden.

Aktuell gelte es, die Rahmenbedingungen für Stromspeicher weiterzuentwickeln, um deren Wirtschaftlichkeit zu sichern. "Pumpspeicherwerke und andere Speichertechnologien sind unverzichtbar für die Integration volatiler erneuerbarer Energien", so Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. "Sie wirken als Puffer zum Ausgleich von Schwankungen des Stromangebots und der Nachfrage. Außerdem tragen sie maßgeblich zur Netzstabilität insgesamt bei. Damit wir diese Schlüsseltechnologie für die Energiewende in vollem Umfang nutzen können, müssen wir jetzt günstige Rahmenbedingungen schaffen und möglichst auch Investitionen in neue Anlagen anregen. Es ist zum Beispiel nicht sinnvoll, Speicher als Letztverbraucher einzustufen und sie mit nicht sachgerechten Entgelten und Umlagen über Gebühr zu belasten. Leider wurde dies bei der aktuellen Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes und des Erneuerbare-Energien-Gesetzes nicht angemessen berücksichtigt."

Generell, darauf weist die dena hin, brauche die Energiewende verschiedene Speicheroptionen. Neben Pumpspeichern gebe es andere Technologien wie etwa Batteriespeicher oder Power-to-Gas. Diese würden sich durch ihren Entwicklungsstand, die damit verbundenen Kosten sowie durch ihre Leistung und Kapazität unterscheiden. Speicher wie Schwungräder und Kondensatoren könnten zum Beispiel Stromschwankungen eher im Sekunden- bis Minutenbereich ausgleichen, während Batterien sich für den Minuten- bis Stundenbereich und Pumpspeicher auch für den Tagesbereich eignen würden. Langfristige Speicher, die auch tage- oder wochenlang Strom bereitstellen können, würden in Zukunft vor allem durch chemische Speicherung verfügbar sein, befänden sich jedoch noch in der Erprobung. Ein Beispiel hierfür sei die Power-to-Gas-Technologie, bei der nutzbare Gase wie Wasserstoff oder Methan mit Hilfe von erneuerbarem Strom hergestellt würden.

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Björn Katz, Redaktion Strom-Speicher.org

Speichersee, Pumpspeicher

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