Die SolarCloud – eine Idee, von der ich durch eine aktuelle E.ON-Pressemeldung zum ersten Mal gehört habe (die PV-Experten unter den Energiebloggern werden’s besser wissen), und die auf den ersten Blick tatsächlich sinnvoll klingt: Der Solarstrom privater Erzeuger wird auf einem virtuellen Stromkonto gespeichert und kann bei Bedarf flexibel genutzt werden.
E.ON launcht erweitertes Stromspeicherkonzept
Schon heute sind Solarstromspeicher für den privaten Gebrauch auf dem Vormarsch. Die Preise sind stark gefallen, die Kapazitäten gestiegen und die große Mehrheit neuer Photovoltaikanlagen in Deutschland wird inzwischen mitsamt obligatorischem Batteriespeicher ausgeliefert. Durch die Kombination PV-Anlage/Strompeicher lässt sich die besonders lukrative Eigenverbrauchsquote deutlich steigern, aber: Eine 100-prozentige Versorgung mit Sonnenstrom vom eigenen Dach ist auf dem heutigen Stand der Technik noch schwierig bis unmöglich. E.ON’s Idee von der SolarCloud (auf die übrigens schon LichtBlick mit dem Schwarmstromkonzept des ZuhauseKraftwerks gekommen ist) könnte diesbezüglich als Brückentechnologie oder auch Erweiterung fungieren. So lange, bis wir Photovoltaik- und Stromspeicher-Wirkungsgrade haben, die uns vollversorgen können.
Laut Pressemeldung plant der Konzern unter dem Motto „Deine Energie“, in diesem Jahr eine Reihe von digitalen Angeboten auf den Markt zu bringen. Im Fokus steht das Geschäftsfeld Solarenergie. Dazu wird im kommenden April die SolarCloud gelauncht. E.ON verspricht privaten Erzeugern, ihre selbst produzierte Energie in unbegrenztem Umfang sowie zeitlich unabhängig auf einem virtuellen Stromkonto speichern und darauf flexibel zugreifen zu können. Die Cloud wird zunächst als Erweiterung des hauseigenen Stromspeichers E.ON Aura angeboten. Die nächsten Schritte sind bereits im Visier: So soll es mittelfristig möglich sein, Elektrofahrzeuge unterwegs mit der Energie vom eigenen Stromkonto zu laden. Geplant sind zudem Konzepte, mittels derer überschüssiger Sonnenstrom aus eigener Erzeugung direkt mit anderen Haushalten geteilt oder an sie verkauft werden kann.
Mit Hilfe der neuen Geschäftsstrategie will sich E.ON mehr denn je vom klassischen Energieversorger zu einem Dienstleister nachhaltiger, digitaler und dezentraler Energieprodukte entwickeln. Und das muss der Konzern auch. Denn in einer Zukunft, in der wir Verbraucher unsere eigene Energie erzeugen und speichern, werden reine Versorger überflüssig.
[…] meine Bloggerkollegen von der Stromauskunft jetzt zum erstenmal von einem „virtuellen Sonnenstromkonto“ ausgerechnet von einer E.ON […]