Der Durchschnittsdeutsche hat 1,5 Kinder, sieht täglich zweieinhalb Stunden fern, investiert 18 Euro pro Monat in Süßigkeiten und verbringt jeden Tag eine Stunde und eine Minute im Feierabendverkehr. Na gut, aber es gibt auch durchaus sinnvolle Statistiken über die Lebensgewohnheiten und Vorlieben der Bundesbürger. Beispielsweise im Hinblick auf das immer alltäglicher werdende Thema Solaranlagen. Die Verbraucherseite solaranlagen-portal.com hat auf Basis von etwa 500 aktuellen Anlagen-Planungen bzw. -Umsetzungen von Privatpersonen und Solarteuren so etwas wie die durchschnittliche Solaranlage der Deutschen skizziert.
Deutsche Solaranlagen-Betreiber gehen auf Nummer sicher
Das Entscheidende gleich vorweg: Wenn es um das Eigentum geht – auch in Sachen Photovoltaik -, entscheiden sich deutsche Hausbesitzer für die sichere Variante. So vertrauen hiesige Solaranlagen-Betreiber sowohl auf heimische Hersteller als auch auf altbewährte Techniken. Solarzellen aus Silizium und nationaler Fertigung stehen bei den Deutschen hoch im Kurs, während die asiatischen Hersteller häufig das Nachsehen haben.
Beim Umfang ihrer Anlage verfahren die Prosumer offenbar nach dem Motto: je größer, desto besser. Und das sieht in der Praxis folgendermaßen aus: Die durchschnittliche Solaranlage in Deutschland nutzt die Kraft von 28,2 Modulen und verfügt über eine Leistung von 7,6 kWp. Die Kosten einer solchen Anlage belaufen im Schnitt auf 10.578 Euro. Im Jahr werden damit rund 7.150 Kilowattsunden Sonnenstrom erzeugt. Das ergibt einen Überschuss, durch den man in der Regel einen kompletten weiteren Haushalt versorgen könnte. Wirtschaftlichkeit sieht anders aus.
Die Branchen-Analyse des solaranlagen-portal.com zeigt deutliche Unterschiede zwischen industriellen Solarprojekten und privaten PV-Anlagen in Deutschland. Bei letzteren wird vorzugsweise auf Produkte made in Germany zurückgegriffen. Marktführer in diesem Segment ist die Herstellerfirma Heckert, gefolgt von Solarworld und IBC Solar. Die Konkurrenz aus Fernost liegt im Sektor privater Photovoltaik abgeschlagen zurück. Geht es hingegen um flächenmäßig große Anlagen für industrielle Zwecke, siegt das Preis-Leistungs-Verhältnis der asiatischen Anbieter.
Für die meisten privaten Anlagenbetreiber zählt neben Umweltaspekten natürlich auch der Wirtschaftsfaktor. In Zahlen erzielt eine durchschnittliche Solaranlage in Deutschland eine jährliche Einspeisevergütung von 713 Euro und kommt auf eine Stromkostenersparnis von 373 Euro. In der Addition belaufen sich die Einnahmen Stand 2016 also auf 1.086 Euro. Dieses Verhältnis variiert insbesondere dann, wenn neben dem reinen Verbrauch zusätzlich Strom gespeichert werden kann. Und gerade diese Variante boomt: Im laufenden Jahr waren bereits mehr als 40 Prozent aller Angebote für Solaranlagen mit einem Stromspeicher ausgestattet. Immer mehr Prosumer entscheiden sich demnach für eine zukunftsorientierte Investition, die zudem staatlich gefördert wird.
[…] Wie Prosumer ticken, beschreibt Energieblogger-Kollege Björn Katz hier auf seinem Blog stromausku…. […]