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Soziale Energiewende: Trittin und Göring-Eckardt im Dialog mit Verbänden

02.07.2013 | Energienachrichten

Die Spitzenkandidaten von Bündnis 90/Die Grünen, Jürgen Trittin und Katrin Göring-Eckardt, sind am gestrigen Montag in Berlin mit Vertretern eines breiten Bündnisses von Umwelt- und Sozialverbänden, Kirchen, Verbraucher- und Arbeitnehmerorganisationen zusammengekommen, um über die soziale Gestaltung der Energiewende zu beraten. Alle Beteiligten betonten dabei, dass nicht die Energiewende, sondern die Armut in Deutschland bekämpft werden müsse - beispielsweise durch den Abbau von Strompreisprivilegien der Industrie bei gleichzeitigen Energiekostenzuschüssen für Bedürftige.

Katrin Göring-Eckardt: "Wir dürfen die große Akzeptanz der Energiewende nicht gefährden und dem Eigennutz einiger Konzerne unterordnen. Wir brauchen eine faire Verteilung der Kosten, damit Energie für alle bezahlbar bleibt. Dafür sorgen wir mit der Rücknahme unberechtigter Befreiungen von Netzentgelten und EEG-Umlage einerseits aber auch mit einem gesetzlichen Mindestlohn andererseits." Jürgen Trittin ergänzte: "Wer meint, die Energiewende werde durch die Zerschlagung des EEGs und die Abschaffung der Stromsteuer sozial, ist auf dem Holzweg. Wir brauchen den Ausbau der Erneuerbaren Energien auf einer finanziell soliden und fairen Grundlage und mehr Energieeffizienz, damit Energie auch in Zukunft bezahlbar bleibt."

Das Bündnis "Gemeinschaftswerk Energiewende sozial gestalten" wird von der klima-allianz deutschland koordiniert. Der ehemalige Bundesumweltminister Prof. Klaus Töpfer hat die Schirmherrschaft übernommen. Das Bündnis will aufzeigen, dass die Energiewende in Deutschland sozial gestaltbar ist, ohne den Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Steigerung der Energieeffizienz zu bremsen. Das Bündnis besteht aus Sozialverbänden (Diakonie, AWO), Umweltverbänden (BUND, NABU, FÖS, DUH), Verbraucherorganisationen (Deutscher Mieterbund, Verbrauchinitiative, Bund der Energieverbraucher), kirchlichen Organisationen (Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Katholische Arbeitnehmerbewegung), Entwicklungsverbänden (Oxfam, Brot für die Welt), der Gewerkschaft IG BAU und vielen weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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