Neun von zehn importierten Solaranlagen stammen aus China

China ist das aus deutscher Sicht mit Abstand wichtigste Herkunftsland für Solaranlagen: 87 Prozent der importierten Photovoltaikanlagen stammten im vergangenen Jahr aus der Volksrepublik, wie aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen.

China mit Abstand wichtigster Lieferant für Solartechnik

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr Photovoltaikanlagen im Wert von rund 3,6 Milliarden Euro nach Deutschland importiert, 3,1 Milliarden Euro entfielen auf chinesische Solarzellen, -module und Co. Auf China als Hauptlieferant folgten mit großem Abstand die Niederlande und Taiwan mit vier bzw. drei Prozent der hiesigen Solarimporte.

Der Wert der Importe von Photovoltaikanlagen war 2022 mehr als doppelt so hoch wie der Wert der Solarexporte aus Deutschland. Die wichtigsten Abnehmer deutscher Solartechnik waren Österreich, die Niederlande und Italien.

Aber: In Deutschland ist insbesondere die Produktion von Solarmodulen für Photovoltaikanlagen in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. 2022 wurden gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 in der Bundesrepublik rund 75 Prozent mehr Solarmodule produziert.

Zahl der Photovoltaikanlagen in Deutschland wächst weiter

Immer mehr Unternehmen un Privathaushalte nutzen die Energie der Sonne zur Stromerzeugung: Im November 2022 waren auf Dächern und Grundstücken in ganz Deutschland knapp 2,5 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt gut 63,7 Gigawatt installiert. Ein Plus von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und eine Zunahme um rund 50 Prozent innerhalb der letzten fünf Jahre.

Für viele Haushalte ist Solarstrom nicht nur Energie-, sondern auch Einnahmequelle. 2021 erzielten knapp 1,6 Millionen Haushalte Einnahmen aus der Netzeinspeisung von Solarstrom. Die Einnahmen lagen im Schnitt bei rund 180 Euro im Monat, sind im Vergleich zu 2015 aufgrund der stetig reduzierten Einspeisevergütung jedoch um etwa ein Drittel gesunken.

-> weiterführende Informationen im Themenspecial Solaranlage

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de