Energiewende krankt am Gebäudesektor

Energiewende krankt am Gebäudesektor

15.01.2013 | Energienachrichten

Anlässlich der Eröffnung der Messe BAU 2013 hat der Naturschutzbund Deutschland (NABU) die schleppende Umsetzung der Energiewende im Baubereich kritisiert und Bundesbauminister Peter Ramsauer zum Handeln aufgefordert. Ein Großteil der rund 20 Millionen Gebäude in Deutschland müsse erneuert und endlich Teil der Energiewende werden. "Nachhaltige Techniken und Innovationen sind da, jetzt muss die Politik dafür Sorge tragen, dass sie auch im Markt ankommen", so NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Das aktuell größte Versäumnis bestehe laut NABU in den geringen Anforderungen und Nachrüstpflichten der Energieeinsparverordnung (EnEV). Sie seien der Grund für ausbleibende Anstrengungen bei notwendigen Sanierungen. Trotz der derzeitigen Novellierung der EnEV sieht der Naturschutzbund noch immer offene Baustellen. "Der im Oktober von Herrn Raumsauer vorgelegte Entwurf ist unzureichend, weil der für das Gelingen der Energiewende so entscheidende Gebäudebestand darin nicht berücksichtigt wird", so Tschimpke. So schreibe die EnEV weiterhin zu geringe Mindeststandards und veraltete Technologien vor, die zu wenig Energie einsparen würden.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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