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Kuba: Energiewende mit deutscher Hilfe?

14.11.2016 | Energienachrichten

Seit Kuba und die USA Ende 2014 begonnen haben, ihre wirtschaftlichen und diplomatischen Beziehungen zu verbessern, ist auch unter deutschen Unternehmen das Interesse am kubanischen Markt sprunghaft gestiegen. Vor allem das Thema Energie steht dabei im Fokus. "Die kubanische Regierung räumt der Umstellung auf erneuerbare Energien und einer gesteigerten Energieeffizienz hohe Priorität ein," berichtet Peter Alltschekow von Germany Trade & Invest. Als Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland informiert sie deutsche Unternehmen über Auslandsmärkte, wirbt für den Wirtschafts- und Technologiestandort Deutschland und begleitet ausländische Unternehmen bei der Ansiedlung in Deutschland.

Derzeit basiert die Stromerzeugung Kibas zum Großteil auf alten Öl- und Schwerölkraftwerken aus sowjetischer Zeit, deren Ölbedarf überwiegend durch Importe aus Venezuela gedeckt wird. 2013 entfielen rund 96 Prozent der Stromerzeugung auf fossile Energieträger und nur etwa vier Prozent auf erneuerbare Energien. Um sich aus der Abhängigkeit von Ölimporten zu lösen, plant die Regierung in Havanna den umfangreichen Ausbau erneuerbarer Energien durch Wind- und Solarparks, Wasserkraftwerke und Biogasanlagen. Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 etwa ein Viertel des Energiebedarfs durch erneuerbare Quellen zu decken.

Germany Trade & Invest hat eine Markterkundungsreise für deutsche Cleantech-Unternehmen nach Kuba organisiert, die am heutigen Montag beginnt. "Die Reiseteilnehmer stammen überwiegend aus Branchen wie der erneuerbaren Energieerzeugung oder der Umwelttechnik. Vor Ort wird ihnen die Möglichkeit geboten, den kubanischen Markt kennenzulernen und ein Kontaktnetzwerk zu knüpfen und auszubauen," so Peter Alltschekow.

Mehr zur Energiewende Kubas im Stromblog von StromAuskunft.de.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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