Solarstrom-Zubau 2013 mehr als halbiert

Solarstrom-Zubau 2013 mehr als halbiert

10.01.2014 | Energienachrichten

Im abgelaufenen Jahr 2013 wurden in Deutschland rund 55 Prozent weniger Solarstromleistung installiert als noch im Vorjahr. Die neu installierte Leistung sank von 7,6 Gigawattpeak im Jahr 2012 um mehr als die Hälfte auf rund 3,3 Gigawattpeak in 2013. Diese Zahlen wurden aktuell vom Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) veröffentlicht. Gleichzeitig warnt der Branchenverband vor einem weiteren Markteinbruch und appelliert an die Bundesregierung, das Absenken der Solarstromförderung künftig wieder am technologischen Fortschritt zu orientieren.

Während die Preise für neue Solarstromanlagen in den vergangenen zwei Jahren um rund ein Viertel sanken, wurde die staatliche Förderung im gleichen Zeitraum halbiert und damit doppelt so stark beschnitten. Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar: "Der weitere Ausbau der Solarenergie zur tragenden Säule der Energieversorgung ist klimapolitisch unverzichtbar und inzwischen bezahlbar. Jetzt gilt es, das beachtliche Potenzial der Solarenergie für die Energiewende zu nutzen." Es sei paradox, dass der Ausbau der Solarenergie ausgerechnet jetzt, da die Photovoltaik besonders preiswert geworden sei, abgewürgt werde. Vielmehr könne die Förderbremse mittlerweile mit Augenmaß gelockert werden, ohne die Verbraucher zusätzlich zu belasten.

Die Photovoltaik stecke derzeit in einer Zwickmühle, beschreibt Körnig die Situation. Die Solarstromförderung wird nach aktueller Gesetzeslage Monat für Monat um 1,4 Prozent gekürzt. Die Preise für Solaranlagen könnten dieses Tempo jedoch nicht mitgehen und seien in den vergangenen Jahren durch den harten Wettbewerb zum Teil sogar unter die Herstellungskosten gefallen.

Solarstrom hatte in 2013 mit knapp 30 Milliarden Kilowattstunden einen Anteil von rund fünf Prozent an der gesamten Stromversorgung in Deutschland. 2010 lag dieser Wert erst bei zwei Prozent. Der BSW-Solar ist sich sicher, dass die Photovoltaik aufgrund der starken Kostensenkung der letzten Jahre neben der Windenergie an Land künftig zu den wichtigsten Säulen der Stromversorgung zählen kann. Ein dynamischer weiterer Zubau an Solarstromanlagen hätte aus Sicht des Verbandes keine relevanten Kostensteigerungen für die Allgemeinheit mehr zur Folge. Generell sei eine Verdoppelung des deutschen Solarstromanteils auf rund 10 Prozent bis zum Jahr 2020 und eine weitere Steigerung auf 20 Prozent bis 2030 realisierbar.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

Solarthermie

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