Solarenergie: Selbstversorgung lohnt sich

Solarenergie: Selbstversorgung lohnt sich

04.05.2012 | Energienachrichten

Eine Studie des Ingenieurbüros für neue Energien (IfnE), die der Bundesverband Solarwirtschaft zur bundesweiten Woche der Sonne in Berlin vorgestellt hat, unterstreicht das enorme Sparpotenzial von Solarstrom und Solarwärme für private Haushalte. Die Studie zeigt auf, dass ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt bis zu 40 Prozent des jährlichen Strombedarfs mithilfe einer eigenen Solaranlage decken kann. Solarthermieanlagen können je nach Gebäudetyp und Anlagengröße zwischen acht und 60 Prozent der benötigten Energie für Warmwasser und Heizung liefern.

Das Sparpotenzial selbst genutzter Solarenergie liegt für einen Vier-Personen-Haushalt laut Studie aktuell zwischen 220 und 300 Euro pro Jahr. Bis 2020 könne sich dieser Kostenvorteil auf 640 bis 990 Euro vergrößern. Zudem vermeiden Nutzer von Solartechnik im Vergleich zur fossilen Energiegewinnung jährlich rund vier Tonnen CO2. "Mit Investitionen in Solarstrom und Solarwärme können die Bürger direkt zum Gelingen der Energiewende beitragen", so Ursula Heinen-Esser, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium.

Wer seit dem 1. April dieses Jahres eine Photovoltaikanlage neu in Betrieb genommen hat, erhält laut gesetzlicher Regelung keine Vergütung mehr für 100 Prozent des ins Netz eingespeisten Solarstroms, sondern ist aufgefordert, einen bestimmten Anteil selbst zu verbrauchen. Bislang speist die Mehrheit der Besitzer von Photovoltaikanlagen ihren Solarstrom komplett ins öffentliche Netz ein. "Der Einstieg in die Solarenergie lohnt sich für Verbraucher nach wie vor", sagt Udo Sieverding, Bereichsleiter Energie bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. "Wer mit Photovoltaik und Solarthermie Strom und Wärme erzeugt, kann seine Energiekosten erheblich senken."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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