Gazprom: Gasdeal mit Aserbaidschan - StromAuskunft Energienachrichten

Gazprom: Gasdeal mit Aserbaidschan

25.01.2012 | Energienachrichten

Der russische Staatskonzern Gazprom hat mit Aserbaidschan einen neuen Vertrag für den Import von Gas ausgehandelt. Damit verdoppelt man seinen bisherigen Import an Gas aus dem kaukasischen Land.

Für die vereinbarte Menge von 3 Milliarden Kubikmeter wird Gazprom tief in die Tasche greifen. Hintergrund dieser hohen Investition ist die Absicht Gazproms, seine Exporte nach Europa weiter zu steigern, um so der geplanten Nabucco-Gaspipeline Konkurrenz zu machen. Die EU will durch den Bau dieser Pipeline den Einfluss Gazproms auf unseren Gasmarkt deutlich verringern und selbst das Gas aus Aserbaidschan, Kasachstan und Turkmenistan beziehen.

Aktuell verfügt Gazprom über zahlreiche, langfristige Lieferverträge mit europäischen Grundversorgern wie Ruhrgas, E.on und Wintershall. Dabei müssen die deutschen Versorger zum Teil viel Geld an den russischen Konzern zahlen. Die geplante Nabucco-Pipeline soll einen Teil des teuren Imports vermeiden lassen und so Gas günstiger in die EU bringen. Welche Auswirkungen der nun geschlossene Vertrag zwischen Gazprom und Aserbaidschan auf die Pipeline haben wird, bleibt abzuwarten.

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Jan Schäfer, Redaktion GasAuskunft


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