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Sinkendes Interesse am Energiesparen

26.10.2009 | Energienachrichten

Die Wirtschaftskrise beginnt sich auf den Sanierungsmarkt auszuwirken. Das zeigen die Ergebnisse des aktuellen co2online-Klimabarometers aus dem zweiten und dritten Quartal 2009. Das Klimabarometer ermittelt einen allgemeinen Rückgang des Interesses am energetischen Sanieren. Zum ersten Mal geben außerdem weniger als die Hälfte der Befragten an, ihren Energieverbrauch zu senken, um Kosten zu sparen. Im zweiten Quartal 2008 war dies noch für 69 Prozent der wichtigste Grund. 35 Prozent wollen aktuell Energie sparen, um ihre CO2-Emissionen zu mindern, weitere 17 Prozent haben das Ziel, die Ressourcen zu schonen.

Ein Grund für das abnehmende Interesse am Energiesparen ist neben der Wirtschaftskrise auch im kurzzeitigen Aussetzen der Heizkostensteigerung zu sehen, bedingt durch den Rückgang des Ölpreises. Lag der Preis für eine Kilowattstunde Heizöl Mitte 2008 noch bei 9,5 Cent, fiel er bis Mitte 2009 auf 5,5 Cent. Beim Erdgas sanken die Preise von 8,7 Cent pro Kilowattstunde Anfang 2009 auf 6,8 Cent Mitte des Jahres. "Geringere Heiz- oder Stromkosten kombiniert mit der Angst vor den persönlichen Auswirkungen der Wirtschaftskrise reduzieren die Bereitschaft zur Modernisierung. Wer aber eine Modernisierung durchführt, hält gerade dies für die richtige Entscheidung, weil aktuell die Kreditzinsen niedrig sind und mittelfristig mit steigenden Energiepreisen zu rechnen ist", erklärt der Projektleiter des Klimabarometers Malte Friedrich.

Das Klimabarometer sowie aktuelle Grafiken stehen im Internet unter http://www.klima-sucht-schutz.de/klimabarometer.0.html zum Download bereit.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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