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Sahara-Strom soll Zukunft sichern

17.06.2009 | Energienachrichten

Eine Initiative aus Wissenschaft, Industrie und Politik will Pläne für ein revolutionäres Solarstromprojekt in Nordafrika entwickeln, das die europäische Stromversorgung der Zukunft sichern könnte. In einem ersten Schritt sollen 15 Prozent des europäischen Strombedarfs gedeckt werden - perspektivisch bietet die Sahara-Sonne gar ein Energiepotential, das die globale Versorgung klimafreundlich und preisstabil gestalten könnte.

Die Initiative will in den kommenden zwei bis drei Jahren ein Konzept entwerfen, das Problemlösungen für das ehrgeizige Projekt aufzeigt. Zu einem Gründungstreffen am 13. Juli sind unter anderem Siemens, E.ON, RWE, Schott Solar, die Deutsche Bank, weitere deutsche, italienische und spanische Unternehmen sowie Vertreter der Arabischen Liga geladen. Auch der "Club of Rome", eine nichtkommerzielle Organisation, die sich mit globalen Fragen auseinandersetzt, soll sich beteiligen.

Grundlage für die Pläne ist das Projekt Desertec, das bereits seit Jahren diskutiert wird. 400 Milliarden Euro wären notwendig, um in Afrika Solarkraftwerke und Stromleitungen zu errichten, damit 15 Prozent des europäischen Strombedarfs erzeugt werden könnten. Bereits 2019, so erste Prognosen, könnte der erste "Sahara-Strom" geliefert werden. Neben Subventionen während der Startphase sind vor allem politisch stabile Länder als Standort eine unbedingte Voraussetzung.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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