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Neue Bundesregierung senkt Strompreise - wie Verbraucher jetzt reagieren sollten
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Neue Bundesregierung senkt Strompreise - wie Verbraucher jetzt reagieren sollten

18.03.2025 | Energienachrichten

Mit gezielten Maßnahmen will die künftige Regierungskoalition aus Union und SPD den Strompreis für Haushalte und Unternehmen in Deutschland senken. Um davon zu profitieren, sollten Verbraucher jetzt ihren Stromtarif prüfen.

von Björn Katz

In ihrem gemeinsamen Sondierungspapier haben Union und SPD festgehalten, sowohl die Stromsteuer auf ein Mindestmaß senken als auch die im Strompreis enthaltenen Netzentgelte halbieren zu wollen. Insgesamt könnte sich die Kilowattstunde Strom für Privathaushalte damit um rund fünf Cent vergünstigen, schreibt Finanzexperte Hermann-Josef Tenhagen in seiner aktuellen Spiegel-Kolumne. Für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh würde dies eine Ersparnis von rund 175 Euro bedeuten.

Absenkung der Stromsteuer

Die Stromsteuer liegt derzeit bei 2,05 Cent pro Kilowattstunde und macht damit knapp fünf Prozent des Strompreises für Privathaushalte aus. Sie soll auf 0,1 Cent gesenkt werden, was dem Mindeststeuersatz für Strom in der EU entspricht. Allein durch diese Maßnahme würde sich eine durchschnittliche Stromrechnung künftig um rund 70 Euro pro Jahr reduzieren.

Halbierung der Netzentgelte

Die Netzentgelte sind vor dem Hintergrund der beschleunigten Energiewende und des damit einhergehenden Ausbau- und Modernisierungsbedarfs seit Jahren hoch. Momentan zahlen Verbraucher mehr als ein Viertel ihres Strompreises allein für die Nutzung der Stromnetze. Durch eine Reform der alten Ampelregierung werden die Entgelte seit diesem Jahr bereits fairer auf die einzelnen Bundesländer verteilt.

Nun wollen Union und SPD die Last für Verbraucher insgesamt senken. Dazu soll der Staat einen Teil der Netzkosten künftig über Steuereinnahmen finanzieren. Das könnte die Netzentgelte im Strompreis nahezu halbieren, mindestens aber um drei Cent reduzieren. Der nächstmögliche Zeitpunkt für diese Entlastung wäre der kommende Jahreswechsel, wenn die Netzgebühren 2026 festgelegt werden.

Verbrauchertipp: Stromtarif prüfen und vorerst nicht langfristig binden

Ab jetzt sollten sie den Preis Ihres Stromanbieters im Blick behalten und gegebenenfalls Alternativen in Erwägung ziehen. Zwei Punkte sind besonders wichtig. Erstens: Achten Sie darauf, dass Ihr Anbieter die kommenden Preisvorteile auch wirklich an Sie weitergibt. Und zweitens: Schließen Sie keine langfristigen Stromverträge zu den derzeit noch höheren Kosten ab. Insbesondere nicht mit Preisgarantien, die auch die Netzentgelte einschließen. Denn diese würden dann - auch im Falle einer Senkung - unverändert hoch bleiben. Unsere Tipps für Stromkunden im Überblick:

  1. Sie haben kürzlich einen langfristigen Stromvertrag abgeschlossen? Dann haben sie leider vorerst keine Möglichkeit, auf sinkende Preise zu reagieren. Beachten Sie aber, dass Ihnen im Fall einer Preisanpassung Ihres Anbieters ein grundsätzliches Sonderkündigungsrecht zusteht.
  2. Sie befinden sich aktuell in einem günstigen Jahresvertrag? Dann lassen Sie ihn einfach weiterlaufen. Nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit haben Sie eine monatliche Kündigungsfrist. Vergünstigen sich die Netzentgelte, können Sie schnell wechseln, falls Ihr Anbieter den Preisvorteil nicht weitergibt.
  3. Sie benötigen in Kürze einen neuen Stromvertrag? Dann schließen Sie einen Tarif mit höchstens einjähriger Mindestlaufzeit zu möglichst guten Konditionen ab. So haben Sie im Frühjahr 2026 die nächste Möglichkeit, von sinkenden Preisen zu profitieren.

Um Strompreise und Tarifkonditionen zu vergleichen, empfehlen wir Ihnen unseren TÜV-geprüften Stromrechner. Möchten Sie bequem und dauerhaft von den günstigsten Stromtarifen profitieren, dann steht Ihnen unser kostenloser Wechselservice zur Verfügung.

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