Die aktuellen Strompreise im Jahr 2020 Deutschland liegen beim Grundversorger bei 33,37 Cent pro kWh und beim günstigster Alternativanbieter bei 26,86 Cent pro kWh. Das ist das Ergebnis unsere Analyse der Preise von 6400 Städten in Deutschland im Januar 2020 bei einem Jahresverbrauch von 3500 kWh.
Es ist davon auszugehen, dass die Strompreise für Privathaushalte in Deutschland im Jahr 2020 weiter steigen und ein neues Allzeithoch erreichen. Gleich mehrere große Kostenblöcke verteuern sich und die ersten Versorger haben bereits Preiserhöhungen angekündigt.
Neben der bereits veröffentlichten Erhöhung der EEG-Umlage um über fünf Prozent, steigen vielerorts auch die Netzentgelte. Die Mehrheit der bundesweiten Netzbetreiber hat Erhöhungen von sechs bis sieben Prozent angekündigt. Beide Kostenblöcke machen jeweils rund ein Viertel des Strompreises aus. Zusammen werden sie die Stromkosten für Privathaushalte in 2020 um etwa drei Prozent verteuern.
Auch die Großhandelspreise für Strom liegen deutlich über dem Vorjahresniveau. Sollten die Energieversorger diese gestiegenen Beschaffungskosten ebenfalls an ihre Kunden weitergeben, drohen zusätzliche Belastungen.
Für Verbraucher stellt sich nun die Frage, ob ein Anbierterwechsel sinnvoll ist.
„Je nach Tarif und Verbrauch lassen sich teilweise weit über 100 Euro im Jahr sparen“, sagt Tiana Preuschoff, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Wer noch in der Grundversorgung ist – also bisher keinen speziellen Tarif vereinbart hat – kann besonders viel sparen. „Hier lohnt es sich oft schon, in einen günstigeren Tarif des aktuellen Versorgers zu wechseln“, so Preuschoff.
So wie sich die momentane Trendentwicklung der einzelnen Kostenblöcke im Strompreis darstellt, könnten auf einen durchschnittlichen Drei-Personen-Haushalt im kommenden Jahr Mehrkosten von insgesamt 40 bis 60 Euro zukommen. Diese müssen von den Stromanbietern natürlich im Vorfeld angekündigt werden – mit Verweis auf eine gesetzlich vorgeschriebene Kündigungsfrist. Denn: Bei einer Strompreiserhöhung verfügen Verbraucher über ein grundsätzliches Sonderkündigungsrecht. Sie können ihren aktuellen Tarif also während des laufenden Vertrages kündigen und zu einem günstigeren Stromanbieter wechseln. Finanziell lohnt sich das fast immer.
Welche Fristen gelten?
Anbieter müssen Ihre Kunden mindestens sechs Wochen vor einer Preiserhöhung informieren. „Häufig kommt eine solche Mitteilung nur per E-Mail. Kunden sollten ihren Posteingang und auch den Spam-Ordner jetzt gut im Blick haben“, rät Tiana Preuschoff von der Verbraucherzentrale Niedersachsen.
Nach Angaben des Vergleichsportals Verivox wollen bislang 177 örtliche Stromversorger ihre Preise um durchschnittlich 5,4 Prozent erhöhen. Ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 4000 Kilowattstunden müsse in den von den Strompreiserhöhungen betroffenen Regionen mit Mehrkosten von durchschnittlich 64 Euro pro Jahr rechnen.
Anbei eine Liste der Versorger, die Preiserhöhungen angekündigt haben (ohne Gewähr).
Abita Energie Otterberg GmbH
Albstadtwerke GmbH |
Allgäuer Überlandwerk |
AVU Aktiengesellschaft für Versorgungs-Unternehmen |
BeSte Stadtwerke GmbH |
BS|ENERGY Braunschweiger Versorgungs-AG & Co. KG |
Cramer-Mühle KG |
Donau-Stadtwerke Dillingen-Lauingen |
DREWAG |
e-regio GmbH & Co. KG (ehemaliges KEV Energie-Gebiet, Fusion) |
EHINGER ENERGIE Stromvertrieb GmbH & Co. KG |
Eichstätter Stadtwerke |
Elektrizitätsgenossenschaft Engelsberg e.G. |
Elektrizitätsgenossenschaft Unterneukirchen eG |
Elektrizitätsgesellschaft Levern eG |
Elektrizitätswerk d. Kantons Schaffhausen Deutsches Versorgungsgebiet |
Elektrizitätswerk Diessen Stadler GmbH |
Elektrizitätswerk Goldbach-Hösbach GmbH & Co. KG |
Elektrizitätswerk Mittelbaden AG & Co. KG |
Elektrizitätswerk Ottenhöfen Moser GmbH & Co. KG |
Elektrizitätswerke Schönau Vertriebs GmbH |
Emscher Lippe Energie GmbH |
EnBW |
EnBW Ostwürttemberg DonauRies Aktiengesellschaft |
Energie- und Wassergesellschaft mbh |
Energie- und Wasserversorgung Altenburg GmbH |
Energie- und Wasserversorgung Bitz GmbH |
Energie- und Wasserversorgung Rheine GmbH |
Energieversorgung Apolda GmbH |
Energieversorgung Nordhausen EVN |
Energieversorgung Oberhausen AG |
Energieversorgung Rottweil (ENRW) |
Energieversorgung Rudolstadt |
Energieversorgung Südbaar GmbH & CO. KG |
ENRW Energieversorgung Rottweil GmbH & Co. KG |
Enso |
ENSO Energie Sachsen Ost AG |
Entega |
envia Mitteldeutsche Energie AG |
EnviaM |
ESWE Versorgungs AG |
EVI Energieversorgung Hildesheim GmbH & Co. KG |
EWR GmbH Remscheid |
Freiberger Stromversorgung GmbH |
Freisinger Stadtwerke Versorgungs-GmbH |
Gemeinde Hemhofen Stromversorgung |
Gemeindewerke Grefrath GmbH |
Gemeindewerke Hardt |
Gemeindewerke Krauchenwies |
Gemeindewerke Lam |
Gemeindewerke Nüdlingen |
Gemeindewerke Nümbrecht GmbH |
Gemeindewerke Schönkirchen GmbH |
Gemeindewerke Schutterwald |
GEW Wilhelmshaven GmbH |
GGEW |
GWG Grevenbroich GmbH |
HEWA GmbH |
infra fürth gmbh |
KEW Kommunale Energie- und Wasserversorgung AG |
Kraftwerk Farchant A. Poettinger & Co. KG |
Kreiswerke Main-Kinzig GmbH |
Leipziger Stadtwerke |
LEW |
Licht- und Kraftwerke Helmbrechts GmbH |
Licht-, Kraft- und Wasserwerke Kitzingen GmbH |
Mannheimer Versorger MVV |
MEGA Monheimer Elektrizitäts- und Gasversorgung GmbH |
Meißener Stadtwerke GmbH |
N-Ergie |
N-ERGIE Aktiengesellschaft |
Neubrandenburger Stadtwerke GmbH |
NEW Niederrhein Energie und Wasser GmbH |
NEW Tönisvorst GmbH |
NEW Viersen GmbH |
nvb Nordhorner Versorgungsbetriebe GmbH |
Oberhessische Versorgungsbetriebe AG |
ORIGINALEnergie |
Osterholzer Stadtwerke GmbH & Co. KG |
REWAG Regensburger Energie- und Wasserversorgung AG & Co KG |
Rheinhessische Energie- und Wasserversorgungs-GmbH |
Stadtwerke – Strom Plauen GmbH & Co. KG |
Stadtwerke Ahaus GmbH |
Stadtwerke Altensteig |
Stadtwerke Arnstadt GmbH |
Stadtwerke Aschersleben GmbH |
Stadtwerke Aue GmbH |
Stadtwerke Augsburg |
Stadtwerke Augsburg Energie GmbH |
Stadtwerke Bad Bergzabern GmbH |
Stadtwerke Bad Brückenau GmbH |
Stadtwerke Bad Nauheim GmbH |
Stadtwerke Bad Vilbel GmbH |
Stadtwerke Bad Wildbad GmbH & Co. KG |
Stadtwerke Bad Windsheim |
Stadtwerke Balingen |
Stadtwerke Barmstedt Xtra GmbH |
Stadtwerke Bietigheim-Bissingen GmbH |
Stadtwerke Brunsbüttel GmbH |
Stadtwerke Buchen GmbH & Co KG |
Stadtwerke Burgbernheim |
Stadtwerke Burgdorf GmbH |
Stadtwerke Cham GmbH |
Stadtwerke Detmold GmbH |
Stadtwerke Dingolfing GmbH |
Stadtwerke Döbeln |
Stadtwerke Döbeln GmbH |
Stadtwerke Dreieich GmbH |
Stadtwerke Eichstätt Versorgungs-GmbH |
Stadtwerke Eisenhüttenstadt GmbH |
Stadtwerke Elbtal |
Stadtwerke Elbtal GmbH |
Stadtwerke Emsdetten GmbH |
Stadtwerke Ettlingen GmbH |
Stadtwerke Feuchtwangen |
Stadtwerke Finsterwalde GmbH |
Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH |
Stadtwerke Fürstenfeldbruck GmbH |
Stadtwerke Germersheim GmbH |
Stadtwerke Haldensleben GmbH |
Stadtwerke Hammelburg GmbH |
Stadtwerke Heidelberg Energie GmbH |
Stadtwerke Heidenheim AG |
Stadtwerke Hemau |
Stadtwerke Herne AG |
Stadtwerke Ingolstadt Energie GmbH |
Stadtwerke Konstanz GmbH |
Stadtwerke Lambrecht (Pfalz) GmbH |
Stadtwerke Landau a.d. Isar |
Stadtwerke Langen GmbH |
Stadtwerke Lauterbach GmbH |
Stadtwerke Leipzig GmbH |
Stadtwerke Lindau (B) GmbH & Co. KG |
Stadtwerke Lingen GmbH |
Stadtwerke Lübbecke GmbH |
Stadtwerke Lübeck GmbH |
Stadtwerke Ludwigsfelde GmbH |
Stadtwerke Meerane GmbH |
Stadtwerke Menden GmbH |
Stadtwerke Mengen |
Stadtwerke Mühlheim am Main GmbH |
Stadtwerke Münster GmbH |
Stadtwerke Nettetal GmbH |
Stadtwerke Neumarkt i.d.OPf. Energie GmbH |
Stadtwerke Neuruppin GmbH |
Stadtwerke Norderstedt |
Stadtwerke Nortorf AöR |
Stadtwerke Oranienburg |
Stadtwerke Passau GmbH |
Stadtwerke Reichenbach/Vogtland GmbH |
Stadtwerke Rendsburg GmbH |
Stadtwerke Rosenheim Versorgungs GmbH |
Stadtwerke Röthenbach a.d. Pegnitz GmbH |
Stadtwerke Schwäbisch Gmünd GmbH |
Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH |
Stadtwerke Schweinfurt GmbH |
Stadtwerke Sigmaringen |
Stadtwerke Sindelfingen GmbH |
Stadtwerke Solingen GmbH |
Stadtwerke Speyer GmbH |
Stadtwerke Springe GmbH |
Stadtwerke Steinfurt GmbH |
Stadtwerke Stockach GmbH |
Stadtwerke Straubing Strom und Gas GmbH |
Stadtwerke Strausberg GmbH |
Stadtwerke Traunstein GmbH & Co. KG |
Stadtwerke Treuchtlingen |
Stadtwerke Tübingen GmbH |
Stadtwerke Velbert GmbH |
Stadtwerke Verle |
Stadtwerke Villingen-Schwenningen GmbH |
Stadtwerke Vilsbiburg |
Stadtwerke Wadern GmbH |
Stadtwerke Weilburg GmbH |
Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH |
Stadtwerke Weinheim GmbH |
Stadtwerke Willich GmbH |
Stadtwerke Winsen (Luhe) GmbH |
Stadtwerke Wolfenbüttel GmbH |
Stadtwerke Wuppertal |
Stadtwerke Zirndorf GmbH |
stm Stadtwerke Meerbusch GmbH |
Stromversorgung Inzell eG |
Stromversorgung Markt Egloffstein |
Stromversorgung Seebruck eG |
SVI – Stromversorgung Ismaning GmbH |
SWU Energie GmbH |
TauberEnergie Kuhn, Karl und Andreas Kuhn OHG |
Thüga Energie GmbH |
TWS Technische Werke der Gemeinde Saarwellingen GmbH |
Überlandwerk Krumbach GmbH |
Unterfränkische Überlandzentrale eG |
ÜZW Energie AG |
Vereinigte Wertach-Elektrizitätswerke GmbH |
Versorgungsbetrieb Waldbüttelbrunn GmbH |
Versorgungsbetriebe Zellingen |
VWS Verbundwerke Südwestsachsen GmbH |
Wendelsteinbahn GmbH |
Werra-Strom GmbH |
Wirtschaftsbetriebe der Stadt NSHB Borkum GmbH |
Zwickauer Energieversorgung GmbH |
Tabelle: Liste der Versorger, die bereits Preiserhöhungen angekündigt haben. (Stand 18.11)
Bereits in diesem Jahr ist Strom in Deutschland so teuer wie nie zuvor. Laut Auswertung der Bundesnetzagentur zum Stichtag 1. April zahlen Privathaushalte im bundesweiten Schnitt derzeit 30,85 Cent pro Kilowattstunde – und damit fast einen Cent mehr als im Vorjahr. Dieser Trend wird sich aller Voraussicht nach 2020 fortsetzen, wenn sich gleich mehrere Kostenblöcke auf der Stromrechnung von Haushaltskunden erneut verteuern. Wir zeigen Ihnen, welche Preisbestandteile steigen, und wie Sie dem allgemein hohen Stromkostenniveau effektiv entgegenwirken können.
Der staatliche Kostenblock macht mit mehr als 50 Prozent den Löwenanteil im Strompreis für Privathaushalte aus. Unter den Steuern, Umlagen und Abgaben ist wiederum die EEG-Umlage der größte Posten, sie bestimmt etwa ein Viertel des Strompreises. 2020 steigt die Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien von aktuell 6,405 auf 6,756 Cent pro Kilowattstunde – ein Plus von 5,5 Prozent. Die Erhöhung wird Verbraucher, je nach Haushaltsgröße, mit jährlichen Mehrkosten von 10 bis 20 Euro belasten. Bei den weniger umfangreichen Umlagen zeigt sich kein eindeutiger Trend: Die KWK-Umlage sinkt 2020 leicht, die Offshore-Netzumlage bleibt unverändert, während die Umlage für abschaltbare Lasten und die Umlage nach § 19 StromNEV leicht anwachsen. Vor allem wegen der steigenden EEG-Umlage wird sich der staatliche Kostenblock im kommenden Jahr insgesamt erhöhen.
Bei den Netzentgelten ist der Preistrend zwar nicht einheitlich, zeigt tendenziell jedoch ebenfalls nach oben. Von den vier deutschen Übertragungsnetzbetreibern – Tennet, 50Hertz, Transnet BW und Amprion – haben immerhin zwei Kostenerhöhungen angekündigt: 50Hertz wird die Netzentgelte in 2020 um sieben Prozent anheben, Transnet BW sogar um 15 Prozent. Die Gebühren im Netz von Tennet werden nach Auskunft des Unternehmens für die meisten Kunden unverändert bleiben. Amprion will die Höhe der künftigen Netzentgelte zum 1. Januar 2020 bekanntgeben. Der Strompreis für Privathaushalte wird zu einem Viertel, und damit wesentlich, von den Netzgebühren bestimmt.
Waren in vergangenen Jahren vor allem die staatlichen Posten und die Netzentgelte für steigende Strompreise verantwortlich, so gehen die Rekordkosten in diesem Jahr hauptsächlich auf die von den Energieversorgern beeinflussbaren Preisbestandteile zurück. Die Kosten für Beschaffung, Vertrieb und Marge machen etwa ein Fünftel des Strompreises aus und haben sich 2019 deutlich erhöht: Laut Bundesnetzagentur ist dieser Kostenblock binnen eines Jahres um fast 14 Prozent angewachsen. Dies wird sich aller Voraussicht nach nicht nur im laufenden, sondern auch auf das kommende Jahr auswirken. Verbraucherschützer kritisieren in diesem Zusammenhang, dass die Stromanbieter steigende Beschaffungskosten stets erheblich schneller an ihre Kunden weitergeben als sinkende Großhandelspreise, von denen sie in Vorjahren profitiert haben.
Wir bieten Ihnen gleich mehrere Möglichkeiten, steigenden Stromkosten entgegenzuwirken. Erhöht Ihr Anbieter den Strompreis, sollten Sie unbedingt Ihr geltendes Sonderkündigungsrecht wahrnehmen. Gerne können Sie dazu unser Musterschreiben »Sonderkündigung nach Preiserhöhung« verwenden. Diese und weitere Hilfen finden Sie in unserem Special »Strompreiserhöhung und Sonderkündigungsrecht«.
Anschließend können Sie über unseren Stromtarifrechner mit wenigen Klicks günstige und verlässliche Stromanbieter und -tarife finden und den Wechsel gleich online beauftragen. Wichtig: Machen Sie von Ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch, so setzen Sie das Kündigungsschreiben unbedingt persönlich auf – eine Kündigung durch den neuen Anbieter reicht in diesem Fall nicht aus.
Noch einfacher und bequemer macht es Ihnen unser Premium-Wechselservice für Strom und Gas: Auf Wunsch schließen wir für Sie stets den besten Tarif ab – so sind Sie dauerhaft und automatisch vor unliebsamen Strompreiserhöhungen geschützt.