Ökostrommarkt im Umbruch

Auf der Ökostromtagung 2013 werden im kommenden November Anbieter, Händler und Produzenten von Ökostrom, Zertifizierer, Politiker und Verbraucherverbände 15 Jahre nach der Liberalisierung des deutschen Strommarktes über die Zukunft der Ökostrombranche diskutieren. Die Tagung wird von EnergieVision e.V., dem Herausgeber des Ökostrom-Labels "ok-power", veranstaltet.

Nach seiner erfolgreichen Entwicklung aus dem anfänglichen Nischendasein umfasst der freiwillige Ökostrommarkt inzwischen rund fünf Millionen Haushalts- und Gewerbekunden. Neben bundesweiten Ökostromanbietern führen mittlerweile auch rund 800 regionale Versorger Ökostromtarife im Angebot. Allerdings verzeichnen viele Anbieter gegenwärtig ein stagnierendes Wachstum. Die Neukundengewinnung ist schwieriger geworden und Konkurrenz und Preiskampf nehmen zu. Der bisherige Fokus der Ökostrombranche lag auf dem Neubau von Anlagen zur erneuerbaren Energieerzeugung. Dieser verblasst mittlerweile jedoch angesichts neuer Herausforderungen beispielsweise bei der Systemintegration regenerativer Energien.

In der im kommenden November beginnenden Legislaturperiode wird die Überarbeitung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) aller Wahrscheinlichkeit nach eines der ersten Projekte der neuen Bundesregierung sein. Diesbezüglich will die Ökostrombranche im Rahmen ihrer Tagung grundlegende Fragen der nahen Zukunft klären: Welche Beiträge können Ökostromanbieter und -kunden für die deutsche Energiewende leisten? Nach welchen Kriterien soll Ökostrom künftig zertifiziert werden? Wie können die Mechanismen des EEG mit jenen des freiwilligen Ökostrommarktes sinnvoll aufeinander abgestimmt werden?

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft