Strommix im ersten Halbjahr 2023: 53 Prozent erneuerbare Energien

Strommix im ersten Halbjahr 2023: 53 Prozent erneuerbare Energien

07.09.2023 | Energienachrichten

Der im ersten Halbjahr 2023 in Deutschland erzeugte und in das Netz eingespeiste Strom stammte mit einem Anteil von 53,4 Prozent mehrheitlich aus erneuerbaren Energien. Die Einspeisung von Strom aus konventionellen Quellen sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein knappes Viertel auf einen Anteil von 46,6 Prozent. Das meldet das Statistische Bundesamt.

Stromimporte deutlich gestiegen

Wie die Statistik zeigt, wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres gut 11 Prozent weniger Strom erzeugt als im Vergleichszeitraum 2022. Zugleich stiegen die Stromimporte mit einem Plus von über 30 Prozent deutlich an, während die Exporte um 18 Prozent schrumpften. Aufgrund von Einsparbemühungen wegen hoher Energiepreise und der konjunkturellen Abschwächung sank der bundesweite Strombedarf um etwa sieben Prozent.

Windkraft ist wichtigste Stromquelle

Die Stromerzeugung aus Windkraft ging gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 zwar leicht zurück, wegen der insgesamt geringeren Stromproduktion stieg der Anteil der Windenergie am deutschen Strommix dennoch von knapp 26 auf aktuell rund 29 Prozent. Damit war die Windkraft der wichtigste Energieträger in der Stromerzeugung.

Die Stromeinspeisung aus Photovoltaik sank um knapp sechs Prozent, ihr Anteil am Strommix stieg jedoch leicht auf rund 12 Prozent.

Kohlestrom sinkt, Atomstrom entfällt

Der Anteil der Kohlekraft am deutschen Strommix ging im ersten Halbjahr 2023 deutlich zurück und beträgt aktuell gut 27 Prozent. Damit ist Kohlestrom gegenwärtig weniger bedeutend als Windstrom, nachdem die Kohle im Vorjahreszeitraum mit einem Anteil von gut 31 Prozent noch die wichtigste hiesige Stromquelle war.

Die Stromerzeugung aus Erdgas stieg leicht an und macht derzeit einen Anteil von 14 Prozent aus. Aufgrund der Abschaltung der letzten drei Atomreaktoren zum 15. April 2023 kam die Kernenergie nur noch auf einen Anteil von knapp drei Prozent an der inländischen Stromerzeugung. Ihr Anteil am deutschen Strommix wird sich in Zukunft auf Importe beschränken.

-> Strommix in Deutschland: Daten, Fakten und Trends

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de

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