Stromanbieterwechsel: Was für Verbraucher zählt

Stromkunden wechseln ihren Anbieter vor allem aus einem Grund: dem Preis. Aber auch weichere Faktoren wie nachhaltige Tarife und digitaler Service sind für Verbraucher zunehmend wichtig.

Versorgerwechsel: Preis, Ruf und Service entscheidend

Für die vom Marktforschungsunternehmen Nordlight Research durchgeführte "Vertriebskanalstudie Energie 2023" wurden über 6.700 Energiekunden, darunter mehr als 1.500 Wechsler, zu Ihrem aktuellen Strom- oder Gaslieferanten sowie zu ihrem letzten Versorgerwechsel befragt.

Ergebnis: Für vier von fünf Verbrauchern ist das entscheidende Argument für einen Anbieterwechsel der günstigere Preis. Abgesehen vom reinen Kostenfaktor achten zudem knapp zwei Drittel der Kunden beim Wechsel auf das Renommee des neuen Versorgers.

Jeweils rund die Hälfte der Befragten nennt darüber hinaus ein gutes Ökoenergie-Angebot sowie die Verfügbarkeit von Online-Services und Apps zur Tarifverwaltung als wichtiges Kriterium.

Knapp jeder Zweite entscheidet sich bei der Anbieterwahl bewusst für ein regionales Unternehmen, ebenso viele für einen besonders nachhaltig orientierten Versorger.

Nachhaltigkeit und Digitalisierung werden wichtiger

Besonders bemerkenswert: Laut Studie ist der Anteil der Ökostrom- und Klimagastarife unter den Wechslern trotz Energiepreiskrise von rund 46 Prozent in 2022 auf 53 Prozent in 2023 gestiegen.

Gleichzeitig wählen immer mehr Kunden einen Anbieter nach digitalen Gesichtspunkten aus. So waren fehlende oder als unzureichend erlebte digitale Angebote für knapp 20 Prozent der Wechsler ein Anstoß zur Vertragskündigung.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de