Ökostrom: Nachfrage droht zu stagnieren

Ökostrom: Nachfrage droht zu stagnieren

17.07.2013 | Energienachrichten

Zwar verzeichnet Deutschland derzeit einen Rekordwert von knapp fünf Millionen Haushalten, die umweltfreundlichen Ökostrom beziehen, jedoch könnte die erfreuliche Quote noch in diesem Jahr stagnieren, wenn nicht gar zurückgehen. So zumindest lautet das Fazit einer deutschlandweiten Studie des Fachmagazins "Energie und Management", für die über 450 Ökostromtarife von mehr als 250 Anbietern ausgewertet wurden.

Das Magazin prognostiziert, dass die politischen Beschlüsse zu Atomausstieg und Energiewende viele Bürger dazu verleiten könnten, sich nicht mehr bewusst für ein Ökostromprodukt zu entscheiden. Zudem würden die jüngsten Insolvenzen von Stromdiscountern wie TelDaFax oder FlexStrom die Wechselbereitschaft der Verbraucher tendenziell mindern.

Laut Studie bezieht aktuell jeder achte Privathaushalt in Deutschland Ökostrom - eine Steigerung um etwa eine Million gegenüber dem Vorjahr. Dies sei jedoch nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass einzelne Stromanbieter inzwischen komplette Kundengruppen automatisch auf Ökostromtarife umgestellt hätten. Die aktive Bereitschaft zum Anbieterwechsel sei dagegen eher gering, so das Fachmagazin.

Wichtigster Ökostromanbieter ist laut Studie das Hamburger Unternehmen LichtBlick. Doch selbst der Branchenprimus habe im vergangenen Jahr rund 10.000 Kunden verloren. Knapp zwei Drittel der im Rahmen der Studie befragten Unternehmen äußerten, in diesem Jahr eine Stagnation des Marktes bis hin zu sinkenden Kundenzahlen zu erwarten.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

Ökostrom, Grüner Strom

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