Ökostrom: TÜV warnt vor Mogelpackungen

Ökostrom: TÜV warnt vor Mogelpackungen

11.10.2011 | Energienachrichten

Ökostrom ist gefragter denn je. Immer mehr Verbraucher vollziehen die Umstellung auf alternative Stromtarife, was einzelnen Versorgern Neukundenzuwächse von zum Teil 700 Prozent bescherte. Ökostrom, so das Versprechen der Anbieter, stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Aber: "Für den Verbraucher ist nicht immer ersichtlich, ob der vermeintliche Ökostrom auch wirklich so sauber ist, wie er vorgibt", so Energieexperte Jürgen Reinhardt vom TÜV Rheinland. Immer wieder komme es zu einer "Vergrünung von Graustrom".

So genannte RECS-Zertifikate (Renewable Energy Certificate System) machen es möglich, Ökostrom anzubieten, auch wenn er nicht selbst produziert wurde. Jürgen Reinhardt: "Solche Zertifikate stehen im Grunde für die grüne Eigenschaft von Ökostrom und die ist käuflich. Manche Ökostromanbieter kaufen Zertifikate von tatsächlichen Ökostromproduzenten und etikettieren einen Teil ihres Strommixes damit um - ganz legal." Solche Ökostromvarianten hätten, so Reinhardt, durchaus ihre Berechtigung - allerdings nur, wenn die Vorgehensweise gegenüber den Stromkunden auch transparent dargestellt werde.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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